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Während meinem „Eine Woche ohne Smartphone“ Versuch ist mir aufgefallen, dass der reine Verzicht auf das Smartphone mein Leben deutlich „entstressen“ konnte. Wir leben in einer Zeit, in der wir immer mehr wollen, in der immer mehr von uns verlangt wird. Die Anforderungen sind oft sehr hoch, gleichzeitig sorgen die vielen Möglichkeiten, die wir (theoretisch) haben dafür, dass wir uns nicht entscheiden können oder anfangen uns mit anderen zu vergleichen, die ihre Möglichkeiten, im Gegensatz zu uns, wahrnehmen. All das setzt uns unter Druck. Wir selber setzen uns unter Druck. In einem Hamsterrad laufen und laufen und laufen wir und haben das Gefühl, nie fertig zu werden. Nie ans Ziel zu gelangen. Fühlen uns gehetzt. Gestresst.
Es wird Zeit, dass wir aktiv daran arbeiten, das Leben im Alltag zu entschleunigen. Mein Freund wird mir nun wahrscheinlich wieder vorwerfen, dass ich auf einem esoterischen Selbstfindungstrip bin aber ich weiß ganz genau, dass es unglaublich vielen von Euch so geht. Dass Ihr alle Euch gehetzt fühlt und Ihr selbst oft darüber nachdenkt, wie ihr wieder etwas mehr Leichtigkeit und Ruhe in Euer Leben bekommen könnt. Mit Esoterik hat das wenig zu tun :-D Mit Selbstfindung aber sehr viel. Wir alle haben uns ein Stück in der Arbeitswelt und in unserem Alltag verloren. Freizeit, Freunde, Familie – all das steht oft hinten an. Und manchmal fühlen wir uns selbst davon gestresst.
Wir können das aber in den Griff kriegen. Nicht nur, in dem wir mehr Glücksmomente in unseren Alltag integrieren und unser Glück finden, sondern auch, in dem wir uns bewusst dazu entschließen, so manches im Alltag anders zu gestalten. Ich gebe Euch heute 10 Tipps, wie Ihr Euer Leben entschleunigen könnt und so die Hektik im Alltag ein Stück weit hinter Euch lassen könnt.
10 Tipps, die das Leben entschleunigen
Statt sich unaufhörlich mit dem Hamsterrad zu drehen und zu versuchen, es immer schneller und kontinuierlicher am Laufen zu halten, gibt es ein paar einfache Dinge, die wir im Alltag tun können, um das Leben lebenswerter und ruhiger werden zu lassen. Nicht mehr hetzten, sondern bewusst genießen. Das Leben zu entschleunigen bedeutet nicht gleich, dass wir den ganzen Tag rumchillen und auf alles scheißen. Ihr braucht keine Panik haben, faul zu werden, wenn ihr Eurem Leben etwas Speed und Stress nehmt. Es geht einfach um ein bewussteres Leben und um bewusste Auszeiten.
- „Nein sagen“
Vielen von uns fällt eine Sache oft ganz besonders schwer: „Nein sagen“ und bewusst auf etwas verzichten. Nicht jedes Mal springen und alles andere absagen, wenn die Chefs / die Kunden / die Nachbarn / die Bekannten, Freunde oder Familie dringend Eure Hilfe brauchen, obwohl sie Euch selbst ständig im Regen stehen lassen. Seid ehrlich zu Euch selbst und sagt Nein, wenn Euch etwas zu viel wird oder ihr auf etwas keine Lust habt. Alleine diese Veränderung wird Euer Stresslevel um sicher 20% reduzieren. Ich habe z.B. früher grundsätzlich Verabredungen zugesagt, auf die ich eigentlich keine Lust hatte. Seit einiger Zeit sage ich ganz ehrlich: „Sorry, aber ich habe keine Lust.“. Das kostet manchmal einiges an Überwindung, aber letzten Endes geht es einem danach besser.
- Digital Detox
Auch wenn es viele noch nicht glauben wollen: das digitale Zeitalter verursacht enorm viel Stress. Ständig steht unser Gehirn unter Dauerbeschuss. Fotos, Videos, Nachrichten, Unglücke und viel unwichtiges BlaBla. Oft nutzen wir Handy & Co. nicht nur, um uns kurz zu informieren, sondern auch um zu checken, ob alles „in Ordnung“ ist und um uns die Zeit zu vertreiben. Dass wir unser Gehirn damit unnötig stressen, ist vielen nicht klar. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns mehrmals pro Woche, am besten sogar täglich, kleine Digital Detox Inseln einrichten. Zeiten, in denen man das Smartphone und den Computer NICHT anrührt. Gar nicht. Einfach mal nicht erreichbar sein. Nicht „up to date“ sein und nicht darauf warten, dass irgendetwas Interessantes passiert. Eine App, die Euch dabei unwahrscheinlich gut helfen kann, ist die kostenlose „Digitial Detox Challenge“ App (erhältlich für Android). Mit der App gelingt Euch Euer vorhaben ganz sicher, denn: Wer das Smartphone nutzt, bevor die vorgegebene Challenge (z.B. 2 Stunden ohne Smartphone) abläuft, der zahlt automatisch einen bestimmten Betrag an die App-Entwickler (z.B. 1€) und DAS will ja wohl wirklich niemand ;-)
- Im „Hier und Jetzt“ leben
Heute ist das Einzige, das zählt. Was war oder vielleicht kommen wird ist nebensächlich weil wir weder die Vergangenheit noch die Zukunft verändern oder beeinflussen können. Es bringt nichts, sich zu sorgen oder Vergangenem nachzutrauern. Ich neige z.B. dazu, mir alles mögliche schon im Vorfeld 1:1 auszumalen. Dabei kommt es jedes Mal ganz anders ;-) Sich mit etwas anderem, als der Gegenwart zu beschäftigen, ist Zeitverschwendung. Versucht im „Hier und Jetzt“ zu leben. Haltet Eure Ziele im Auge und lernt aus Fehlern in der Vergangenheit, aber bleibt in der Gegenwart. Das ist es, was zählt.
- Auszeiten nehmen & Nichts tun
Schafft Euch bewusst Auszeiten und stopft den Kalender nicht zu voll. Man muss nicht zwingend jedes Jahr in den Urlaub fahren, um sich eine Auszeit zu gönnen. Es reicht auch, einfach mal etwas anderes zu tun, als das was „normal“ ist. Statt sich Abends vom miesen Fernsehprogramm berieseln zu lassen macht irgendwas für Euch. Mit Freunden treffen, Sport treiben, Spiele spielen, massieren lassen, spazieren gehen, in der Wanne entspannen, ein gutes Buch lesen, Handarbeit oder noch besser: tut einfach mal NICHTS! Nichts zu tun heißt nicht, dass man Zeit verschenkt und faulenzt. Man kann einfach mal sacken lassen und zu sich finden und eben nichts tun.
- Seid positiv
Ich sehe schon jetzt die Kommentare von Euch „Digital Detox! Ich brauch mein Smartphone aber. Das schaff ich nicht!“ oder „Manchmal muss man aber auch Dinge tun, die man nicht tun will. Man kann nicht IMMER Nein sagen.“ Bla.Bla.Bla. Seid doch einfach mal positiver und fangt bei solchen Sachen nicht damit an, sie zerreißen zu wollen. Macht das, was IHR könnt und geht mit einem positiven Gefühl an die Sache ran. Statt mir zu schreiben, dass dieses und jenes gar nicht funktionieren kann, überlegt Euch doch lieber, wie es für Euch besser funktioniert. Und vor allem: glaubt an Euch und daran, dass Ihr es schafft, einen Teil der Hektik aus Eurem Alltag zu verbannen.
- Geht raus!
Ich habe es schon 3 Millionen Mal gesagt und werde es nun ein weiteres Mal tun: GEHT RAUS! Geht verdammt noch mal raus und atmet das Leben ein. Aus meiner Sicht kann der Alltag nirgendwo sonst besser entschleunigt werden, als draußen. In esoterischen Kreisen spricht man vom „Erden“. Viele belächeln den Ausdruck aber letzten Endes geht es dabei nur um die gedankliche Vorstellung, mit den Füßen Wurzeln zu schlagen (und im Hier und Jetzt zu sein) und die Natur zu genießen, in sich „aufzusaugen“. Erden ist also gar nicht mal so verkehrt. Aber selbst wenn Euch das zu dämlich ist, setzt Euch in den Wald. In einen Park. An den See. Ans Meer. In ein Café. Was immer Euch lieb ist, aber geht raus!
- Achtsam sein! Hören, riechen, schmecken, sehen und fühlen
Statt die Gedanken den ganzen Tag um all die Termine, Sorgen, Ängste und Pläne kreisen zu lassen, versucht einfach mal achtsamer zu sein. Konzentriert Euch auf Geräusche, Gerüche und den Geschmack. Wonach riecht die frische Luft am Morgen nach dem Aufstehen? Welche Geräusche könnt Ihr draußen wahr nehmen? Vögel? Autolärm? Den Wecker der Nachbarn? Spürt bewusst den Boden unter den Füßen. Hört das ticken der Uhr. Kostet das erste Getränk morgens mit jeder Nuance so richtig aus. Zieht diese Achtsamkeit durch den gesamten Tag und fokussiert Euch auf ganz andere Dinge. Eure Gedanken werden sofort anders und der Stress verringert sich.
- Entschleunigen
Wenn Ihr normalerweise von Termin zu Termin hetzt, dann plant doch mal bewusst etwas mehr Zeit ein, um zu entschleunigen. Geht einen Umweg, lasst Euch Zeit. Oder nutzt z.B. die Schlange an der Kasse oder den Stau, um ein paar Minuten darüber nachzudenken, was Euch an diesem Tag bisher positives Widerfahren ist, anstatt Euch darüber aufzuregen, dass es länger dauert.
- Zeitfresser eliminieren
Schaut Euch ein paar Tage an, mit was Ihr Eure Zeit verbringt und welche Aktivitäten dabei völlig unnötige Zeitfresser sind. Viele checken z.B. ununterbrochen Ihre E-Mails, andere Putzen mehrmals am Tag und finden kein Ende. Wieder andere verlieren sich immer wieder in sinnlosen Diskussionen. Wer seine Zeitfresser erkennt, kann sie einfacher abstellen und versuchen, die Zeit mit Sinnvollerem zu verbringen.
- Von Kindern lernen
Die allerbesten Vorbilder, die wir uns nehmen können, sind Kinder! Kinder sind Meister der Achtsamkeit und der Entschleunigung. Wenn Kinder etwas machen, dann gehen sie darin nahezu immer komplett auf. Sie machen es zu 100%, mit voller Konzentration und ohne Ablenkung. Wenn wir diesen Flow wieder in unser Leben bekommen… dann sind wir am Ziel :-D
Mehr zum Thema Entschleungigung im Alltag findet Ihr auch in meinem zweiten Artikel zum Thema:
Lesetipps*:
Allen Skeptikern und denen, die noch mehr dazu lesen wollen, empfehle ich den Artikel „Achtsamkeit für Skeptiker“ auf solittletime.de
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11 Antworten auf „Hektik im Alltag – 10 Tipps die das Leben entschleunigen“
Hallo liebe Sandra,
also mein Favorit ist definitiv die #4 ;)
Vielen Dank für’s Empfehlen! Hab mich grad total gefreut, als ich’s entdeckt hab :)
Ganz liebe Grüße
Andrea
Hallo Sandra, tolle Tipps! Mein Favorit – den ich auch seit jeher „praktiziere“: Die Entschleunigung! Die langen Kassen in der Vorweihnachtszeit sind ideal, um sich ein paar Gedanken über den vergangenen Tag zu machen oder auch, was man in seinem Leben für 2017 ändern möchte :-) Wünsche Dir und allen diecheckerin.de Lesern ein Frohes Weihnachtsfest und alles Liebe für das Neue Jahr!
Hey liebe Checkerin,
Ich merke langsam, dass mir alles etwas über den Kopf wächst und habe beim googlen nach „Entschleunigung“ auf diesen Artikel gestoßen.
Ich habe ihn sehr aufmerksam gelesen und mir einige Sachen notiert. Vielen Dank für den tollen Beitrag und deine tollen Anregungen ☺
Lg
Christian
Hey Christian,
vielen Dank für dein so tolles Feedback! Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg für deinen „neuen Alltag“ und hoffe, dass Du den Kopf wirklich etwas frei bekommen kannst.
Hallo Sandra,
das Thema ist für mich persönlich gerade ganz aktuell, übe mich im entschleunigen. Daher danke für Deine Tipps!
Liebe Grüße,
Julia
Hallo unbekannte Checkerin,
ich hoffe, dass es immer mehr Menschen gibt, die endlich aufwachen. Dann sähe unsere
Welt etwas besser aus. Aber das Gesetz sagt: Nur wenn der Höhepunkt erreicht ist, gibt es ein Umdenken. Menschen lassen sich immer noch gut lenken und manipulieren und finden sich dabei voll überzeugt und wichtig ohne dass Sie merken, wie es Ihnen schadet. Deshalb gibt es Menschen wie dich.
Ich hoffe du lebts auch danach und schreibst nicht nur Worte.
Gruß Gunnar aus Kupferzell
Lieber unbekannter Gunnar,
vielen Dank für deinen Kommentar.
Ich lebe definitiv danach. An manchen Tagen besser, als an anderen. Aber das gehört zum Mensch sein ja dazu :-)
Liebe Checkerin,
hab mich grad so über das Gelesene gefreut, bin beim Thema Entschleunigen auf deiner Seite gelandet.
Du hast ja so recht, schon das Lesen entschleunigt, und auch das Nachdenken darüber.
Ich habe den Link gerade mir meiner lieben Freundin geteilt, denn alles, was mir gut tut, gönn ich ihr auch.
Richtig gut, dich zu lesen.
Ich mach mir jetzt ein Fußbad und lese die ‚Bürgschaft‘.
Alles Liebe, Alexandra
Liebe Alexandra,
mensch, danke für deinen lieben Kommentar! Darüber und über die Tatsache, dass dir mein Artikel offenbar sofort geholfen hat, freue ich mich sehr.
Auf dass wir uns noch öfter lesen (und Dir Schiller auch ein bisschen Entschleunigung verschafft hat ;-) )
ui ja, das hoffe ich auch, denn deine Themen interessieren mich alle!!
Ich finde den Stress, den der Alltag bereiten kann, echt besorgniserregend. Deshalb bin ich froh über solche Tipps, wie hier, danke dafür!
Grade, wenn man mitten in der Stadt (bei mir sogar Großstadt – Düsseldorf) lebt, fällt es einem soagr zuhause schwer sich zu entspannen. Man will sich nur auf die Couch flezen, schon geht an der Hauptstraße ein Hupkonzert los, oder die Straßenbahn bimmelt sich heiser, weil ein Trottel auf den Schienen in zweiter Reihe geparkt hat.