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Kolumne

Immer wieder Sonntags 248

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|Gesehen| die Reportage „Männlichkeit unter Beweis: Männer auf dem Weg zu sich selbst“ und die Reportage „Was geht auf Tinder, Grindr & Co – Dating im Lockdown
|Gehört| Schimmerling“ von Philosophia, Jorja Smith – Blue Lights ft. WDR Funkhausorchester und meine Playlists
|Getan| gearbeitet, gekocht, weiter etwas InDesign gelernt, Yoga gemacht, einen Escape Room gelöst, Dead by Daylight gespielt, für die Ratten Hürden zum drüber hüpfen gebastelt, ausgemistet und dabei weiter mit der „Zuhause-Inventur“ gemacht
|Gefreut| heute morgen schon wieder über neuen Schnee (doppelt so viel wie letzten Sonntag!) und vor ein paar Tagen über die Happy Cashew Lieferung
|Gelesen| “Wenn die Hoffnung stirbt* (die dritte Fortsetzung von “Die Angst schläft nie*” – Ist gerade auch über eine kostenlose Kindle Unlimited Probemitgliedschaft* kostenlos lesbar)
|Gekauft| True Gum* (da gab es 5 zum Preis von 4 :-) ), schon mal die Suppenteller* für mein (noch zu kaufendes) neues Service* (die waren nämlich nach 1,5 Jahren auf der Beobachtungsliste auch endlich mal im Angebot :-D), genau wie der Kitchenaid Stabmixer* den ich mir dann auch noch gegönnt habe, sowie eine neue Battiere* für eine alte Uhr von mir, ein Blutdruck-Messgerät*, neue Flickenteppiche* für den Rattenkäfig und ausnahmsweise Trockenfutter* für Bongo (in der Hoffnung, es hilft ihm beim Zunehmen – früher hat Bongo gute 7 Kilo gewogen, momentan liegt er bei 2,8 Kilo ? )
|Geschrieben| über sechs Jahre Erfahrungen mit der Menstruationstasse
|Geplant| virtueller Spieleabend, Therapiestunde und Arbeit


Notfall-Ratten-Rettung?

In mir wurschtelt seit Monaten der Gedanke, unser kleines 3-er Mädels-Rattenrudel zu erweitern. Ratten sind krasse Rudeltiere und fühlen sich in größeren Gruppen viel wohler. Drei sind das Minimum. Wenn eine von den dreien stirbt (was ja nicht sehr unwahrscheinlich ist, da Ratten im Durschnitt nur um die zwei Jahre alt werden), müsste ohnehin mindestens eine weitere dazu.

Anfang letzter Woche habe ich auf einem Spaziergang noch mit Marius darüber gesprochen und gesagt, dass ich glaube, dass da noch was kommt (im Sinne von: ein „Notfellchen“ auf zwei auf drei ?). Kurze Zeit später bekam ich einen Link zu einem kastrierten Notfall-Männchen, das auch noch grob im selben Alter unserer drei ist (unsere sind grob im Sommer 2019 zur Welt gekommen bzw. Wildratte Bella haben wir exakt am 24.07. als Handaufzucht bei uns aufgenommen).

Wir wollten das Männchen aufnehmen, allerdings hatte es da schon ein neues Zuhause gefunden. Vermutlich war das aber auch (vorerst) gut so, denn für die Aufnahme bräuchten wir in jedem Fall einen zweiten Übergangskäfig (hat zufällig jemand einen im Keller stehen – gerne auch nur zum ausleihen ?) zur Rudel-Integration (die wiederum mehrere Wochen Zeit in Anspruch nimmt).

Passend zu diesem „wir wollen noch weitere Ratten retten“-Gedanken, gab es jetzt auch noch einen fürchterlichen Animal Hoarding Fall direkt in Wuppertal, bei dem insgesamt über 80 Ratten (wenn man die dazu zählt, die nachträglich zur Welt kamen) aus ganz üblen Verhältnissen gerettet wurden.

Ich visualisiere also seit Tagen vor meinem inneren Auge im Idealfall einen gebrauchten Savic Suite Royal 95 Double (Marius Kommentar beim Lesen war an dieser Stelle übrigens „Das sehe ich nicht vor meinem inneren Auge.“ ?), der im aller besten Fall auch noch verschenkt wird und ein 2er Pärchen weiblicher Notfall-Ratten – das wars auch schon und klingt doch recht bescheiden oder? ? TOI TOI TOI!


Selbstfürsorge – Erkenntnisse

Anfang 2019 habe ich auf meinem Achtsamkeitsblog „Frau-Achtsamkeit.de“ darüber geschrieben, wie meine Morgenroutine meinen Alltag positiv beeinflusst (würde ich mich an sie halten). Entstanden ist dieser Artikel in einer Zeit, in der ich mehrmals pro Woche schwimmen ging (und durfte ? Seit Mitte 2020 sind die Schwimmbäder ja geschlossen) und in der es mir insgesamt leicht(er) fiel, morgens eine gewisse Routine beizubehalten.

Momentan ist es mal wieder so, wie im Artikel schon angedeutet:

„Man sagt immer, dass Routinen irgendwann normal werden, wenn man sie nur beibehält. Ich kann das nicht bestätigen. Stand jetzt (Nachtrag: Ende 2020, also bald zwei Jahre später) ist die Routine nicht normal geworden. Ich habe meine Routine ein gesamtes Jahr durchgezogen und doch musste ich mich oft dazu durchringen und schaffe es aktuell kaum noch, mich an das zu halten, von dem ich weiß, dass es mir SO GUT tut. Mein Traum wäre ja, dass ich, wie beim Zähneputzen, gar nicht mehr darüber nachdenke. Davon bin ich allerdings noch weit entfernt.

Das betrifft nicht nur die Morgenroutine, sondern auch den täglichen Spaziergang. Es ist immer dasselbe Muster. Irgendwann höre ich auf und bemerke, wie sich die fehlende Routine negativ auswirkt. Wie ich Rücken-/Nackenschmerzen und trockene Augen vom vielen vor dem PC sitzen bekomme, aber auch Sehnsucht nach Bewegung und ein schlechtes Gewissen mir selbst gegenüber.

Daraufhin stelle ich mir für den nächsten Tag den Wecker noch früher und mache Yoga. Mittags gehe ich dann spazieren. Ich stelle fest: Wow, das tut so gut! Und beschließe es wieder regelmäßig zu machen. Zwei Tage, vielleicht drei bin ich dann hochmotiviert, bevor es wieder von vorne anfängt.

In den letzten Tagen ist mir dabei etwas aufgefallen: es tut mir gut, aber es ist nicht das, was mir Spaß macht. Was mir Spaß macht ist schwimmen (dafür muss ich mich nicht aufraffen, es hat JEDEN TAG unendlich viel Spaß gemacht) und in der Natur sein. Letzteres ist etwas, für das ich mich nur dann aufraffen muss, wenn es hier vor der Haustüre stattfindet. Ich mag die Spaziergänge hier nicht (mehr) so gerne, weil es kein schöner Wald ist und es mittlerweile außerdem sowas von voll ist.

Eine Wanderung von 15 Kilometern oder ein Spaziergang im Zauberwald kostet mich hingegen keine Überwindung, weil ich es liebe. Davon kann ich gar nicht genug kriegen. Aber es widerstrebt mir auch bzw. ist auch nicht möglich, jeden Tag mehrere Kilometer irgendwohin zu fahren, wo es schön ist.

Die Corona-Situation wird nun aber sicherlich noch weiter so gehen. Die Wälder werden voll bleiben, die Schwimmbäder geschlossen – was also kann und vor allem möchte ich für mich tun? Das gilt es heraus zu finden.


Blockade

Zu „Immer wieder Sonntags“ bekomme ich momentan häufiger Privatnachrichten, in denen mir Menschen ihre Meinung zu meiner Meinung mitteilen bzw. mir versuchen „betont gewaltfrei“ mitzuteilen, dass ich mich doch bitte zu diesem oder jenem Thema einlesen solle oder meine Meinung zu einem kontroversen Thema kundtun soll.

Seit einigen Wochen, vielleicht sogar Monaten, gibt es in diesem Zusammenhang Themen, die mir unter dem Nagel brennen, die aber gleichzeitig so kontrovers sind, dass ich sie nicht besprechen möchte und kann. Das blockiert mich gleichzeitig, weil die Worte in mir brodeln. Denn eigentlich WILL ich ja was dazu schreiben, aber in diesem Bereich kann man es NUR falsch machen. Das macht es wiederum schwierig bzw. unmöglich, es auf die (für mich) gewohnte Art und Weise zu lösen.

Jedenfalls ist das der Grund, weshalb „Immer wieder Sonntags“ aktuell immer mal wieder kürzer ausfällt als üblich. Auch hier gilt es den für mich richtigen Weg noch zu finden.


ADHS-News

Diese Woche habe ich erstmals die Dosierung meines ADHS Medikaments erhöht. Von 30mg auf 50mg. Ich hatte (wie immer :-) ) Schiss davor, dass die Nebenwirkungen (in Form von Herzrasen & niedrigem Blutdruck) zu unangenehm werden.

Meine Befürchtungen haben sich (wie immer ;-)) bisher nicht bestätigt. Die bisherigen Nebenwirkungen spüre ich aktuell so gut wie gar nicht. Dafür aber eine leichte Muskelschwäche und abendliche Schlaflosigkeit – beides eine Reaktion auf die höhere Dosis. Die letzten beiden Nächte bin ich erst gegen zwei Uhr eingeschlafen. Das ist für mich deutlich ungewöhnlich, da ich früher ja meist schon um 21:00 Uhr im Bett lag.

Während ich das Medikament bisher gegen 10:00 Uhr einnahm, damit es nachmittags noch wirkt, versuche ich es jetzt um 06:00 Uhr einzunehmen, damit es mich abends nicht mehr wach hält.

Was ich sehr deutlich und positiv wahrnehme ist eine noch größere Klarheit im Kopf. Das kann man nicht Betroffenen kaum beschreiben. Es ist ein bisschen so, als würde sich im Flachland plötzlich der Nebel verziehen und man könnte Kilometer weit sehen. Außerdem spüre ich, dass ich mich noch besser konzentrieren kann und noch aufmerksamer bin. Bisher fühlt es sich gut an.

Dennoch schwingt auch immer mein Gedanke mit, dass ich nun doch mal langsam voran kommen möchte, in Bezug auf die Therapie bzw. vor allem Ergotherapie (die ich bisher noch nicht machen „darf“, weil ich noch medikamentös eingestellt werde), damit ich mich auf lange Sicht vom Medikament verabschieden kann.

In zwei Wochen habe ich das Gespräch in der ADHS-Ambulanz und werde nachfragen, ob man das Medikament langfristig nicht auf Bedarfsmedikation umstellen kann. Also so, dass ich das Medikament dann nur noch nehme, wenn ich die Konzentrations-/Organisations- und Weitblick Superkräfte dringend brauche (z.B. für größere Arbeits-Projekte, Buchhaltung, lange Gespräche usw. :-D ).

So oder so sind die (vorwiegend positiven) Veränderungen sowohl für mich, als auch für Marius sehr spürbar. Es fühlt sich gut an, dass ich so schnell (und ohne bisherige weitere Unterstützung in Form einer speziell abgestimmten Therapie) schon so große Fortschritte mache.

Ich spüre, dass das auch mein Selbstwertgefühl ein bisschen pusht. Zu spüren, dass Marius nicht mehr die ganze Last tragen muss, erleichtert mich ein wenig. Es tut gut zu sehen, dass ich einige Dinge, die ich vorher nicht oder nicht regelmäßig geschafft habe, jetzt ohne Marius Erinnerung kontinuierlich möglich sind.


Und sonst so?

Wir haben diese Woche einen der kostenlosen online Escape Rooms mit meinem Bruder und seiner Frau gelöst und danach noch eine ganze Weile gequatscht. Das hat Spaß gemacht und ich bin froh, dass wir das so gut genießen können. Es war, von der fehlenden Umarmung abgesehen, eigentlich genauso, als wären die beiden hier gewesen.

In Bezug auf Bongo war die Woche mal wieder sehr hart. Sein Spezialfutter war ausgegangen, weil die Lieferung über anderthalb Wochen gebraucht hat, um uns zu erreichen. Das Futter gibt es ansonsten nur noch bei Tierärzten, die allerdings selbst bei Royal Canin hätten bestellen müssen, so dass wir letzten Endes noch länger auf Nachschub hätten warten müssen (von dem Preisaufschlag, der für das ohnehin horrend teure Futter, dort verlangt wird, mal ganz abgesehen).

So hatten wir eine sehr schlaflose Woche und bisher nur ein halbes Happy End. Denn das Futter ist mittlerweile zwar angekommen, aber Bongo geht es dennoch nicht besser. Aktuell hoffen wir, dass sich das gibt. Wir werden sonst gezwungen sein, mit Bongo in die Tierklinik nach Duisburg zu fahren. Denn die bisher besuchten Tierärzte wissen nicht weiter und richtige „Experten“ in diesem Bereich (in Bezug auf reine Katzen-Praxen) nehmen keine neuen Patienten mehr auf.

Ich hoffe allerdings wirklich, dass uns das erspart bleibt. Die Tierkliniken laufen momentan nämlich nur im „Notfall-Betrieb“. Das heißt sie nehmen nur Notfälle auf, haben mehrere Stunden Wartezeit (was für Bongo die Hölle wäre) und sind natürlich auch nochmal teurer, als sowieso schon.

Ansonsten habe ich diese Woche viele Kleinanzeigen, auf der Suche nach einem günstigen/kostenlosen und passenden Käfig und Notfall-Gruppen bzgl. „passender“ (im Sinne von weiblich oder kastriert & im selben Alter) Notfall-Ratten durchforstet.

Jetzt geht es ab in den Schnee. Dieses Mal WIRKLICH, letzten Sonntag war ich nämlich nicht und war Montag ganz traurig, weil alles schon wieder weg war.

Euch einen schönen Sonntag, mit oder ohne Schnee!

Eine Antwort auf „Immer wieder Sonntags 248“

Liebe Sandra,
mal wieder habe ich mit dem Kopf genickt und „Ja, man! Genau!“ gedacht. Das Thema Selbstfürsorge, Routine und das durchhalten: ich halte ein paar Tage durch, bin hoch motiviert und dann bämm, bleibt das weg, das wird vernachlässigt oder wird tatsächlich vergessen und schwupps ist alles wie am Anfang… Manchmal denke ich, ich sollte die ganzen Wände mit Aufgaben bekleben. Das geht ja schon los mit regelmäßig essen, Körperhygiene, geht über regelmäßig abwaschen, aufräumen und Putzen bis über Termine planen, soziale Kontakte pflegen, Freizeitbeschäftigung, Tag strukturieren etc weiter. Manchmal fühle ich mich wie 5 Jahre alt und denke immer, so langsam müsste das doch normale Tätigkeiten sein… Das mit der Klarheit im Kopf kenne ich- hatte ich damals mit dem Antidepressiva so, inzwischen lässt das nach. Das Gefühl mit dem endlich vorankommen kommt mir ebenfalls bekannt vor- diese Woche habe ich endlich Ergotherapeuten angerufen :-) Hier hat es bislang zwar zwei mal geschneit, bleibt aber nicht liegen :-(

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