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Kolumne

Monatsrückblick 04/22

Lies was ich im April 2022 erlebt habe und was mich bewegt hat

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|Gesehen (Serien/Filme)| Blindspot* (finde ich ziemlich gut!), die neue LOL Staffel* (war eher „geht so“) und Wolf Like Me* (völlig seltsam 😅)

|Gesehen (Dokus usw.)| Die dreiteilige Doku „Wenn unser Wasser schwindet“ (Teil 1, Teil 2, Teil 3 – BITTE ANGUCKEN, es ist so ein wichtiges und krasses Thema!), „30 Tage Challenge: So schwierig war es, keinen Alkohol zu trinken“ (darauf komme ich unten nochmal zurück, das Video ist mittlerweile nicht mehr verfügbar), „Hartmut der Hypochonder und der Tod“ (ich schließe mich diesem Kommentar an „Immer wenn Hartmuts Stimme bricht, weil er über seine Monika spricht, bricht es mir das Herz. Hartmut du bist ein toller Mensch!“), „Ohne Sehkraft: Saliyas Neustart nach der Lebenslüge“ (eine völlig abgefahrene Lebensgeschichte, deren Protagonist mich total beeindruckt) und „Sarah ist objektophil und liebt ihre Boeing 737“ (total außerhalb meiner Vorstellungskraft / Lebensrealität und gerade deshalb sehr interessant)

|Gehört| Rammstein – „Angst“ und „Zick Zack“ (finde beide Videos großartig)

|Getan| gespielt, gegangen, Kräuter gesammelt, getanzt, gegrillt, gefreut, gelesen, geschrieben, gearbeitet

|Gefreut| über einen gefundenen Edelstein, richtig viel und schöne Freunde-Zeit, eine Kräuterwanderung, den Einzug von „Wolke“ (siehe unten), ein Überraschungspaket aus Münster und ein Paket mit Rohstoffen für ein Webinar zum Kosmetik selber machen,

|Geärgert| über das Gesundheitssystem samt blöder Bürokratie

|Gelesen| „Everything Is F*cked Up: A Book About Hope*“ (interessante Denkanstöße)

|Gekauft| Schlingentrainer*, fürchterlich hässliches Diamond Painting* 🤣 und Nozeco*

|Gelernt| wie einjährige und zweijährige Knoblauchsrauke voneinander zu unterscheiden sind, wie köstlich behaartes Schaumkraut ist und noch viel mehr über Kräuter

|Geplant| Kosmetik selber machen Webinar, ADHS-Treffen, Spieleabend, Nacht-Cache mit meiner Familie, Schwimmen

|Fotografiert|


Willkommen, Wolke 💜

Der April begann mit ordentlich viel Schnee und einer spontanen Abholung einer Ratte bei den Notfallratten Rhein-Ruhr. „Potato“ die jetzt „Wolke“ heißt, saß alleine in der Pflegestelle. Da unser Rudel kurz vorher mal wieder auf drei Mädels schrumpfte und somit instabil war, gaben wir ihr ein neues Zuhause bei uns.

Wolke hat ihr bisheriges Leben nur mit ihrer Schwester verbracht und war nach deren Tod ganz alleine. Das merkt man Wolke an. Sie ist von ihren Artgenossinnen völlig überfordert und musste sich ganz langsam an Gesellschaft gewöhnen. Letztere genießt sie mittlerweile sehr ausgiebig 💜


Carolin, der Alkohol & Ich

Die oben erwähnte Reportage „30 Tage Challenge: So schwierig war es, keinen Alkohol zu trinken!“ (das Video ist leider nicht mehr verfügbar) von und mit Carolin von der Groeben hat mich nachhaltig beschäftigt.

Carolins Einstellung zum Alkohol erinnert mich sehr an meine eigene Einstellung, bevor ich aufgehört habe Alkohol zu trinken. Das nochmal vor Augen gehalten zu bekommen war für mich seltsam schockierend und völlig fremd zugleich.

Besonders schockiert hat mich zu sehen, wie selbstverständlich und normal der (aus meiner heutigen Sicht) mehr als bedenkliche Umgang mit Alkohol für Carolin ist und damit stellvertretend eben auch für mich früher war. Hätte man mich früher interviewt und begleitet, wäre vermutlich ein sehr ähnlicher Film entstanden.

Gleichzeitig zeigt die Reportage so gut das Problem von Alkoholismus. In den meisten Köpfen sind Alkoholiker*innen völlig fertige Menschen, bei denen es Wodka zum Frühstück gibt und die ihr Leben nicht auf die Kette kriegen. Dabei hat Alkoholismus so unendlich viele Facetten und für mich ist die Facette, die Carolin in der Reportage zeigt, eine der gefährlichsten, weil sie so unterschätzt wird.

Kaum jemand hat auf dem Schirm, dass auch das eine Vorstufe von / Form des Alkoholismus sein kann bzw. häufig auch ist. Mehrmals pro Woche Alkohol zu trinken, die Kontrolle zu verlieren, nicht aufhören zu können, regelmäßig Alkohol zum Abschalten / Einschlafen / glücklich sein zu brauchen und gleichzeitig das eigene Problem regelmäßig wegzulachen und zu negieren, sehe ich mehr als nur kritisch.

Aus heutiger Sicht fehlt mir jeglicher Bezug zu diesem Umgang mit Alkohol und überhaupt auch zur Selbstverständlichkeit des Alkoholkonsums. Die Reportage hat großes Mitgefühl für die „alte Sandra“ in mir ausgelöst. Ich konnte nochmal reflektieren, wieso ich damals glaubte Alkohol zu brauchen und fühlen, wie konträr diese Gefühle und Gedanken zu meinem heutigen Selbstverständnis sind.

Erst kürzlich dachte ich darüber nach, wie losgelöst, witzig und albern unsere Spieleabende mit unseren Freund*innen jedes Mal sind und wie verrückt es ist, dass wir häufig erst morgens um vier oder fünf nach Hause fahren. Ein so ausgelassener Abend ohne Alkohol wäre für mich früher unvorstellbar langweilig gewesen.

Im Rückblick ist mir aufgefallen, wie stolz ich auf meine neu gewonnene Freiheit ohne Alkohol bin. Nicht nur in Bezug auf besagte Abende mit Freund*innen, sondern auch auf andere Dinge, die ich früher kaum nüchtern hätte genießen können (wie z.B. das Tanzen). Diese Leichtigkeit & Freiheit genieße ich sehr.

Alkohol hat mir heute nichts mehr zu geben und ich wünsche Carolin und allen anderen, denen es ähnlich geht, dass es für sie irgendwann auch so sein wird.


Und sonst so?

In der letzten Woche waren wir drei oder vier mal bei Freunden zum Spieleabend, Grillen, Hühner kuscheln und quatschen. Das war grooooßartig. Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals Menschen kennen lerne, deren Gesellschaft mich ausschließlich bereichert und null stresst. Ist auch nach zwei Jahren noch seltsam neu und schön vertraut zugleich 💜

Eine besondere Erfahrung, die wir in bald fünf Jahren veganer Ernährung noch nicht gemacht haben, war außerdem ein rein veganer Grillabend mit unseren ebenso veganen Freunden.

Es ist ein ganz anderes Gefühl, nicht ständig das tote Tier auf dem Grill zu sehen und zu riechen, sich keine Gedanken darüber machen zu müssen was vegan ist und was nicht, nichts erklären zu müssen und je nach Gesellschaft auch keine blöden Sprüche, kein „Schmeckt das wirklich?“ oder „Ich könnte das nicht. Ich esse aber nur ganz wenig Fleisch und sowieso nur aus der Metzgerei“ zu hören.

Bei meiner Freundin bin ich dann auch dem „Diamond Painting“ zum Opfer gefallen. Ihre Tochter hat mich angefixt. Finde diese Bilder zwar grauenhaft hässlich, die Art und Weise diese Bilder zu erstellen ist hingegen so entspannend, dass ich mir noch während ich bei ihnen am Tisch saß ein eigenes Bild gekauft habe 🙈

Außerdem war ich mit meiner Mama auf einer privaten Kräuterwanderung, die ich ihr zum Geburtstag geschenkt habe. Das war ein richtig schöner, sonniger und informativer Tag, den wir abends mit einem familiären Grillabend ausklingen lassen haben.

Echt verrückt, dass wir Anfang April fast 10 Zentimeter Neuschnee hatten und nur wenige Wochen später im selben Monat bei 25 Grad im Schatten in der Sonne brutzeln.

Ansonsten ist nicht sonderlich viel gewesen. Ich war wegen Schulterschmerzen beim Orthopäden, wegen meiner seit der Booster-Impfung geschwollenen Lymphknoten beim Hausarzt, habe darüber geschrieben wie ein ADHS-Medikament mein Leben verbessert und AH! DieCheckerin.de hat ein neues Logo und Design!

Fällt rein optisch (wie immer) besonders auf, wenn man vom PC aus drauf surft, ist allerdings auch für alle, die mit dem Smartphone surfen, wesentlich schneller und übersichtlicher.

Im Hintergrund überarbeite ich gerade noch die rund 800 Artikel des Blogs und stolpere dabei immer wieder über echte Schätze. Keine Ahnung wie oft ich in den letzten Wochen dachte „Wow, Sandra. Das hast du geschrieben? Tolle Gedanken!“ 🤣

Nunja. Für heute soll es das nun gewesen sein. Es ist mittlerweile halb sechs (am 30.04.2022) und ich habe tierischen Hunger. Lasst es euch gut gehen und bis zum nächsten Monatsrückblick. Wobei ihr natürlich auch jeder Zeit andere Artikel sehr gerne lesen dürft. Habe gehört, die sollen ganz gut sein… 😅


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