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Was kann die digitale Zeitschriftenflatrate Readly?

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Aktuell (2016) habe ich rund 10 Zeitungen und Magazine im Abo. Oft komme ich gar nicht dazu, alle Zeitschriften zeitnah zu lesen. Dann liegen die Dinger hier rum, fangen Staub und wandern irgendwann auf den Müll. Zuletzt haben wir beim Ausmisten rund 250 Zeitschriften aussortiert. Mindestens die Hälfte davon war ungelesen.

Mit steigender Digitalisierung wächst auch das Angebot an Diensten und Verlagen, die Zeitschriften in digitaler Form anbieten. So wirklich ran getraut habe ich mich nie, weil die Nutzung natürlich entsprechend bezahlt werden muss und mir das Angebot bisher, auf Grund zu vieler Klatschzeitschriften, nie zugesagt hat. Außerdem geht es mir bei vielen Magazinen ähnlich wie mit Büchern: ich habe lieber etwas „in der Hand“, als es in digitaler Form vor mir liegen zu haben.

Für knapp 10€ pro Monat so viele Zeitschriften zu lesen, wie ich möchte, ist verlockend! Deshalb habe ich, passend zum 3-Jährigen Geburtstag der App Readly, in das digitale Angebot geschnuppert und ausprobiert, wie sich das eigentlich so anfühlt. Wer wissen möchte, ob sich solche Angebote lohnen, der findet hier die Antwort.

Digitale Zeitschriftenflatrate Readly

digitale-Zeitschriftenflatrate-readly


Zugegeben: nach vieler niederschmetternder Kritik zu dem Angebot von Readly habe ich nicht gerade viel erwartet und war eher skeptisch. Das Angebot sollte recht spärlich, die App wenig intuitiv, dafür aber besonders lahm sein. Letzten Endes bin ich aber ein Fan davon, mir selbst ein Bild von Dingen zu machen. Meinungen gehen ja bekanntlich oft weit auseinander und gerade selbsternannte „App-Profis“ neigen dazu, die Dinge manchmal etwas ZU kritisch zu beäugen.

Performance
Die Installation war super easy. Auf allen getesteten Plattformen (iOS, Android & Windows 10) lief die App mehr oder weniger flüssig. Hier und da gab es ein paar Sekunden Verzögerungen bei der Ladezeit, die habe ich allerdings auch, wenn ich online eine Homepage aufrufe, insofern fällt das für mich nicht weiter ins Gewicht. Auch ein paar fehlende Cover in der Übersicht empfand ich als nicht störend, möchte den Umstand aber natürlich nicht unerwähnt lassen. Ich empfinde die Nutzung von Readly übrigens als absolut intuitiv, wie manch einer das Gegenteil behaupten kann, ist mir absolut schleierhaft.

Aufbau

Der Aufbau der App ist selbsterklärend und intuitiv. Auf dem Startdisplay werden dem Nutzer neue Ausgaben der abgespeicherten Favoriten, speziell auf die eigenen Interessen abgestimmte Empfehlungen und besonders beliebte Magazine angezeigt. In der Navigationsleiste kann zwischen dem Startdisplay, den Favoriten, heruntergeladenen Zeitschriften und dem gesamten Katalog gewählt werden. Im Katalog selbst werden alle verfügbaren Magazine dargestellt. Die Anzeige kann durch spezielle Filter auf einzelne Kategorien und/oder Länder beschränkt und den eigenen Wünschen entsprechend angepasst werden. Mit einem Fingertip auf ein spezielles Magazin werden sämtliche, über Readly angebotene, Ausgaben der jeweiligen Zeitschrift angezeigt. Natürlich kann über die Suchfunktion auch nach einem speziellen Titel, Magazin oder Autor gesucht werden.

Angebot & Nutzung von Readly
Auf dem Startdisplay lachten mich zu Beginn typische Klatschzeitschriften, wie „Neue Welt“ „Hörzu“ „Das neue Blatt“ und Co. an. Nutzt man die Auswahlfilter nicht, wird man von der Vielzahl an Magazinen regelrecht überrumpelt. Während ich noch dachte „Das wird nix mit uns“, kam ich also auf die glorreiche Idee, doch sofort die Kategorien genau nach meinem Geschmack einzuschränken. Und siehe da: nach dem ersten Durchblättern fanden sich rund 50 Magazine in meiner Favoritenliste.

Readly_Kategorien
Readly_Favoriten

Mittlerweile scheint Readly eine schöne und gemischte Auswahl an Zeitschriften auch für den deutschen Markt bereit zu halten. Die typischen Müll-Zeitschriften, bei denen man sich immer wieder fragt, wer diesen Mist eigentlich liest, sind natürlich im Repertoire aber es gibt genügend Magazine, die meinen Ansprüchen und Interessen entsprechen und gerecht werden können. Besonders interessant finde ich persönlich die Auswahl an ausländischen bzw. insbesondere an amerikanischen und englischen Magazinen.

Neben hilfreichen Foto- und Webdesign Magazinen gibt es nämlich auch ein vielfältiges Angebot an Koch- und DIY-Zeitschriften mit zauberhaften Ideen, Rezepten und Anleitungen. Die Kochzeitschriften bieten nicht nur vegetarische und vegane Rezepte, sondern z.B. auch Rezepte für Allergiker (Glutenfree), CleanEating, Paleo & Co. Aber auch Beauty- und Lifestyle-Queens, Autofreaks oder Klatsch&Tratsch Tanten kommen definitiv auf Ihre Kosten. Der Großteil der großen deutschen Magazine lässt sich über Readly lesen.

Überraschenderweise gibt es sogar die „Happinez“ und die „Herzstück“ im Katalog. Alleine für die beiden Magazine würde sich ein Abonnement bei Readly für mich schon rentieren, da der Preis jeweils bei ca. 5€ liegt und ich die Zeitungen, auf Grund des intensiven Preies und meinem Abo der Flow nicht zusätzlich einzeln kaufen möchte.

Mein Fazit

Wider erwarten konnte mich Readly um den Finger wickeln. Das Angebot an Zeitschriften, gerade im Koch-/DIY-/Foto-/Webdesign Bereich finde ich so interessant, dass sich 9,99€ pro Monat für mich definitiv lohnen würden. Die rund 50 Magazine, die ich aktuell in der engeren Auswahl habe, würden mich weit über 200€ pro Monat kosten und damit ist eigentlich alles gesagt. Interessanterweise finde ich das Lesen über das Tablet und ohne etwas „Echtes“ in der Hand zu halten sogar wirklich angenehm. Ich freue mich momentan jeden Tag auf meine Pause und meinen Feierabend, um ein wenig in den Magazinen stöbern zu können.

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