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Kolumne

Immer wieder Sonntags 182

|Gesehen| Eidechsen, Rotmilane, Bussarde, Wisente
|Gehört| nochmal „Wut ist ein Geschenk*“ (kann mich nicht oft genug lesen/hören)
|Getan| viel gelernt & erkannt, Kartons geschleppt, Auto gefahren, gekocht, gelacht, geredet, geschrieben
|Gegessen| was der Kühlschrank hergab, „Was essen wir heute“ ist wegen meiner Reise ausgefallen :-)
|Gefreut| über eine professionelle Bloggerreise samt netter Kollegen und guter Betreuung, über neue Ware und neue Erkenntnisse
|Gelesen|Was für immer bleibt“ *
|Gekauft| diesen Käfig* nur gebraucht :-), außerdem neue Etiketten* und neues Hanfstreu*
|Geliebt| mein Coaching mit Jennifer Witte* auch wenn es dieses Mal wegen einer Waren-Lieferung bei mir früher enden musste
|Geträumt| irgendwelche seltsamen Sachen, krieg es aber nicht mehr zusammen
|Geklickt|FräuleinGrün
|Geschrieben|  über Körperliebe (+ Meditation) und Ein Jahr in Barfußschuhen (schon letzte Woche, aber vergessen es zu verlinken )


Montag

Der Start der Woche war relativ unspektakulär und ruhig. Wir haben einfach nur gearbeitet. Montag trudelten allerdings sehr viele Feedbacks zu meinen „Stärken“ ein. Ich hatte ja die Wochenaufgabe, andere zu bitten, mir meine Stärken aufzuschreiben und das haben sie auch alle getan. Mich haben all die Worte unwahrscheinlich berührt.

Dienstag

Recht spontan erfuhren wir Dienstag, dass die neue Lieferung meiner Textilstifte* auf dem Weg zu uns ist. Ich hatte schon so eine Vorahnung, dass die Lieferung vermutlich genau dann kommt, wenn ich gerade im Coaching bin und ja, so war es dann halt auch. Von 11:30 Uhr bis 19:30 Uhr waren wir damit beschäftigt, Paletten abzupacken, die Ware zu überprüfen und zu etikettieren.

Das Coaching mit Jennifer* war mal wieder sehr wegweisend und hat mich auch während der Arbeit beschäftigt. Zum einen ist mir klar geworden, dass es sehr wohl Bereiche gibt, in denen ich mir zu 100% meiner Stärken bewusst bin (z.B. meine Empathie, mein Mut, meine Individualität oder meine Offenheit), zum anderen hat Jennifer mir mit dem Satz „Du musst nicht alles machen und können“, einen meiner Glaubenssätze offenbart. Denn genau dieses Gefühl trage ich oft in mir. Ich schäme mich, wenn ich etwas nicht kann oder falsch mache.

Außerdem glaube ich von vielen Dingen, dass ich sie tun muss und mache sie nur deshalb. Zwar habe ich mich dahingehend bereits von vielen Sachen verabschiedet, aber das Coaching mit Jennifer hat mir gezeigt, dass es doch noch einiges gibt. Sport zum Beispiel bzw. insbesondere die Art von Sport, die ich mache (z.B. Yoga, Fitnessgedöns oder Jogging). Mega spannend, sich damit auseinander zu setzen. Wie ist das bei Euch? Was macht ihr nur, weil ihr glaubt, dass ihr es tun müsst? Die frage steht ja sogar in meinem Buch* und ich habe sie auch mal beantwortet, aber meine Antworten damals habe ich sein gelassen. Wird wohl Zeit, die Seite nochmal neu zu bearbeiten :-)

Mittwoch – Freitag

Am Mittwoch bin ich Richtung Landkreis Höxter gereist und habe gegen Mittag, im Rahmen einer Bloggerreise, im Hotel Schloss Gehrden* eingecheckt. All das, was in dieser Zeit bis einschließlich Freitag passiert ist, erzähle ich Euch noch in einem Artikel.

Was ich heute aber bequatschen kann ist, wie eine solche Bloggerreise ohne internetfähiges Smartphone ist. Ich habe mich ja im April diesen Jahres gegen eine Verlängerung meines Handy-Vertrags entschieden und sämtliche Kontakte gelöscht. Von diesem Tag an gab es ein privates Handy (mit Prepaid Karte), dessen Nummer nur meine Familie und die aller engsten Freunde haben, und ein Büro Handy inkl. Social Media Apps, das nur im WLAN funktionsfähig ist.

Mir ist auf dieser Reise nochmal ganz deutlich geworden, wie „abhängig“ wir von Smartphone sind. Mal abgesehen davon, dass wir alle das Smartphone auf dieser Reise brauchten, um unserem Job nachzugehen und Fotos zu machen, waren alle außer mir damit beschäftigt, von unterwegs möglichst zeitnah Empfang zu bekommen. Während einer 20 minütigen Fahrt wurden die Smartphone links und rechts neben mir 32 x bzw. 45 x entsperrt. Ja, ich habe mitgezählt :-D Nicht, um zu verurteilen, sondern um für mich selbst noch mal Bewusstsein zu schaffen. Denn während des Aufenthaltes habe ich durchaus kurzfristig an meiner Entscheidung gezweifelt.

Alle anderen haben sich schon am ersten Tag untereinander vernetzt, haben teilweise Nummern ausgetauscht, von unterwegs berichtet und die ersten positiven Feedbacks bekommen. Meine Entscheidung hat dazu geführt, dass ich dahingehend völlig außen vor war, weshalb ich es in solchen Momenten schon mal kritisch hinterfrage.

Aber nur wenig später, als im Auto wieder alle stumm auf ihre Smartphones blickten, verzweifelt versuchten Empfang zu bekommen oder damit beschäftigt waren, ein gutes Foto zu finden, das sie teilen können, fiel mir wieder ein, warum ich das nicht mehr will: man ist nicht im Jetzt. NIE. Ständig denkt man an das Smartphone, ständig holt man es raus, checkt Empfang, Kommentare, Likes, Nachrichten, teilt irgendwas, telefoniert/schreibt, während man in anderer Gesellschaft ist, mit der Familie und bekommt all das nicht mal mit. Das Smartphone klingelt oder summt oder ruft sich sonst wie in unser Gedächtnis und unsere Aufmerksamkeit verpufft.

Entsprechend gut war es für mich, meine Entscheidung dahingehend nochmal zu durchleuchten und letzten Endes auch die Bestätigung zu finden, dass ich für mich die absolut richtige Wahl getroffen habe. Für viele andere kommt es so nicht in Frage und das ist auch ok. Ich fand meine erste Bloggerreise ohne Internet jedenfalls unglaublich präsent. Ich war hochkonzentriert, interessiert und einfach nur da, wo ich gerade war. Mit dem Kopf und dem Körper im Jetzt. Das war eine großartige Erfahrung.

Samstag – Sonntag

Gestern habe ich, nach monatelanger Arbeit, meine Listen für ausgefallene Adventskalender neu veröffentlicht. Sie alle haben ein komplett neues und übersichtlicheres Design bekommen und alle Adventskalender für 2019 wurden erneuert. Wie jedes Jahr wird die Liste ab sofort täglich aktualisiert und es ziehen neue Kalender ein. Schon jetzt gibt es einige Adventskalender, die man vorbestellen kann. Insgesamt habe ich das Gefühl, dass die Auswahl in diesem Jahr besonders einzigartig ist. Es gibt richtig coole Escape Room Adventskalender, tolle Leseadventskalender, viele vegane Adventskalender, Achtsamkeits Adventskalender usw. Normalerweise habe ich zur Neuauflage der Listen meine Wahl für einen Adventskalender schon getroffen, in diesem Jahr kann ich mich bisher noch nicht entscheiden. Mal schauen, wer das Rennen macht.

Gleich fahren wir noch, im Auftrag der Ratten, einen gebrauchten, größeren Käfig abholen. Der jetzige war ausgerichtet auf unsere „Wildratte“ Bella und wird bald zu klein für die 3er Gruppe. Die beiden Neuankömmlinge vertragen sich weiterhin seeehr gut mit Bella, sind allerdings so krass ängstlich, dass wir sie oft kaum zu Gesicht bekommen. Besonders Tilly verkriecht sich, meist hinter Bella und Pipp. Wir geben gerade alles, um den beiden die Angst zu nehmen. So krass scheue Tiere habe ich wirklich noch nie erlebt. Selbst die Wildmaus war zutraulicher, als die beiden Farbratten. Was auch immer sie erlebt haben, es war offenbar krass genug, um dafür zu sorgen, dass sie nur sehr schwer Vertrauen fassen können.

Nächste Woche wird endlich mal wieder etwas ruhiger. Ich hab zwar einiges an Arbeit zu tun, aber ansonsten keine großartigen Termine. Das mag ich besonders, weil ich mich so auch mal um Dinge kümmern kann, die liegen geblieben sind UND weil Marius und ich unsere Zeit dann mal wieder nur für uns genießen können.

Euch wünsche ich einen schönen Sonntag! Es wird herbstlich und ich freu mich seeeehr, sehr darüber! :-)

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