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Kolumne

Immer wieder Sonntags 193

|Gesehen| “Sorry for your loss*“
|Gehört| meine Playlist*
|Getan| gekocht, gearbeitet, gemalt, gelesen, geschwommen, genossen, geredet
|Gegessen| „Was essen wir heute“ ist ausgefallen, es gab bei uns Gemüse-Pfannen
|Gefreut| über viel Arbeit, glückliche Kunden, liebes Feedback
|Gelesen| “Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke*” und “Zeit für Weiblichkeit“*
|Gekauft| einen neuen Nussknacker*, nachdem unser alter Knacker das Zeitliche segnete, neue Aquarellfarben rosa/violett* und die Standard-Aquarellfarben*
|Geliebt| noch mehr kreative Arbeitszeit & gemütliche Abende
|Geschrieben| nix, ich habe aber die ausgefallene Adventskalender Liste aktualisiert
|Geplant| die Woche startet mit Shiatsu bei Magdalena*, außerdem bin ich zum Spazieren verabredet und werde Donnerstag für einen Podcast interviewt.


Beginnen möchte ich diese Woche mit einer Abhandlung über meinen Hintern. Darauf haben sicher alle gewartet. ? Während der Nourish Mind & Body Challenge ging es um Komplimente, die man nicht annehmen kann. Auf Instagram schrieb ich dazu u.a.:

Marius und ich hatten letztens eine Unterhaltung, in deren Verlauf ich mich sehr negativ-abwertend über meinen Po äußerte und eigentlich auch voraussetzte, dass Marius mir zustimmt. Seine Reaktion hat mich aus der Bahn geworfen.
Er war nämlich völlig schockiert darüber, wie ich über meinen Po rede und denke und entgegnete sowas wie: „Aber der ist doch wunderschön!“ ich hab ungläubig, entsetzt und fast sogar etwas hysterisch gelacht.
Mir fallen viele Sachen ein, die wunderschön sind. Aber auf ner Liste mit 1 Millionen wunderschönen Sachen, würde ich meinen Hintern definitiv auf den aller, aller letzten Platz setzen. (…) Dass Marius dann auch noch so bestürzt reagierte, hat mich sogar wirklich berührt. Es war ein Moment, in dem ich erst das Gefühl hatte ihn verletzt zu haben und dann aber merkte, dass ich mich selbst verletzte. An diesem Punkt hänge ich aber noch. (…)

Da es bei der Tageschallenge darum ging, ein Kompliment umzuformulieren, so dass man es annehmen kann, schrieb ich noch dazu, dass es mir mit diesem Kompliment schwer fällt.

Der Großteil der Follower ist, weil es erst mal das „Offensichtlichste“ ist, davon ausgegangen, dass ich meinen Po wegen seiner Größe und der Dellen nicht mag. Entsprechend waren die Tipps alle so in Richtung: „Egal, einfach lieben lernen.“ „Wer deinen Hintern nicht mag, der soll weg gucken.“ „Wer bestimmt überhaupt was schön ist?“ „Guck dir mal xyz an, die hat auch einen dicken Hintern und liebt den voll.“ „Ich bin auch dick aber ich habe gelernt, meinen Po zu lieben.“ etc.

Allerdings stand ich mit meinem Po schon immer auf Kriegsfuß. Nicht weil er zu dick oder dellig war/ist, sondern weil ich ihn schlichtweg nicht mag.

Ich find man muss nicht immer jeden Fitzel an sich lieben (lernen). Es ist aus meiner Sicht großartig, wenn man die eigene Meinung akzeptieren lernt. Ich mag ja auch nicht jedes Essen und jeden Menschen, wieso also sollte ich alles an mir lieben (müssen)?

Mich hat das Thema insgesamt daran erinnert, wie sehr falsch ich es finde, dass es so oft als schlecht dargestellt wird, wenn man etwas an sich nicht mag. Dass ich aber gleichzeitig, oft genau diesen Gedanken in mir trage und glaube, es sei ganz schrecklich, etwas nicht zu mögen (insbesondere am eigenen Körper).

Dabei ist es absolut nicht schrecklich. Ganz im Gegenteil sogar finde ich, dass es uns menschlich macht. Wichtig ist nur, dass wir uns mit der Ablehnung nicht ständig selbst im Weg stehen.

Ich kann meinen Hintern nicht mögen und auch Komplimente dazu darf ich nicht nachvollziehen können, ja sogar hinterfragen.

Ich hab nämlich, auch wenn ich meinen Po nicht mag, keine Probleme mit ihm. Will ihn nicht los werden, schäme mich nicht ununterbrochen und schon gar nicht vor Marius für meinen Hintern, hege keine bösen Gedanken. Mein Hintern ist da und wenn er mal Thema ist, merke ich, dass ich ihn doof finde und gut is‘.

Mir war wichtig das nochmal zu thematisieren, weil ich glaube, dass es vielen so geht. Dass es vielen regelrecht auf den Keks geht, dass Selbstliebe so krass auf diese Art und Weise propagiert wird. Ich bin der Meinung, dass wir uns nicht so lange körperlich & seelisch selbst optimieren müssen, bis wir uns von Kopf bis Fuß lieben. Akzeptanz ist toll, manchmal sicher sogar schwerer, als (vorgespielte/krampfige) (Selbst-)Liebe.


„Support Small Business“ war ja letzte Woche schon Thema. Diese Woche hat sich mein Vorhaben, in Bezug auf die online Unterstützung kleinerer Anbieter, total bestätigt (an dieser Stelle der Hinweis auf den Shop von Lukas. Der 21 Jahre alte Kunststudent hat seinen Shop, mit eigenen Gemälden, die auf unterschiedliche Produkte gedruckt werden, gerade erst eröffnet). Gleich zwei Shopinhaber, die in der nachhaltige Geschenkideen Liste gelistet waren, schrieben mich an, um, mir zu danken. Eine Mail habe ich in den sozialen Netzwerken mit euch geteilt:

Auch für die ausgefallene Adventskalender Liste bekomme ich hin und wieder ein „Dankeschön“ von Shopbetreibern, weil ihre Adventskalender so gut angekommen sind, dass sie ausverkauft sind. Darüber freue ich mich immer sehr. Nicht nur, weil es zeigt, dass solche Listen den kleineren Unternehmen wirklich helfen können, sondern auch weil es mir bestätigt, dass sich der riesen Aufwand, den ich mit der Erstellung solcher Listen habe, auch lohnt.


Am Mittwoch sind wir in Dortmund gewesen, um Keramiken bei einer Instagram-Followerin abzugeben und Freunde zu besuchen. Die Instagram-Followerin entpuppte sich als so nett, dass wir beim Plaudern die Zeit vergaßen. Sie hatte bei uns eine wunderschöne, mehrteilige Keramik Serie aus dem Fundus von Marius Stiefvater gekauft.

Die Keramiken* ziehen zu lassen ist immer schwer, weil wir wissen, dass es diese Teile nie wieder geben wird. Sie aber in die Hände eines Menschen zu entlassen, der die Arbeit und die Kunst so sehr zu schätzen weiß, macht es leichter. Zum Abschied gab es von ihr noch ein „kleines Dankeschön“ in Form einiger Leckereien aus dem Bioladen für uns. Ich bin mir sicher, dass wir uns wieder sehen werden.

Gleich danach liefen wir zu Fuß zu „Oma Rosa*“, wo unsere Freunde uns schon (mit selbstgemachtem Wassermelonenwein & einer Eichelhäher-Feder für mich) erwarteten. Ein wirklich schöner Nachmittag!


Donnerstagabend war ich mit einer Bekannten aus meinen „Frauen-Workshops*“ zum Rudelsingen verabredet. Es hatten sich zwar ursprünglich noch weitere Frauen für den Abend angekündigt, die letzten Endes aber verschollen blieben. Mir macht das Rudelsingen* jedenfalls immer wieder großen Spaß. Wobei ich dennoch überlege, ob mir das „einfach nur gemeinsam schief & krumm Lieder singen“ wirklich 11€ wert ist.


Am Freitag war ich dann mit einer anderen Bekannten aus den Frauen-Workshops zum Schwimmen verabredet. Damit ging ein lang ersehnter, aber wenig gehegter Wunsch in Erfüllung. Ich suche nämlich seit vielen Jahren jemanden, der Lust hat, regelmäßig Bahnen mit mir zu schwimmen. Hin und wieder habe ich Leute aus meinem Umfeld gefragt, zuletzt aber gescheut, z.B. in die Frauen-Gruppe zu fragen weil ich Schiss hatte, dass sich ausgerechnet jemand meldet, mit der ich auf keinen Fall schwimmen gehen will ?

Jetzt war ich dann schon so weit, dass ich plante, alleine Schwimmen zu gehen, als sich plötzlich jemand bei mir meldete und fragte, ob ich Lust hab regelmäßig spazieren zu gehen. Da ich das aber ja schon mache, fragte ich ob sie schwimmen mag und TADAAAA!

Es war ein wunderschöner Morgen. Ich bin 45 Minuten Bahnen geschwommen und hätte echt nicht glücklicher sein können. Es ist nicht so, dass ich das nicht schon mal gemacht hätte, aber über all die Jahre hatte ich völlig vergessen, wie sehr glücklich mich das macht.

Freitag habe ich es ganz bewusst genossen. Jeden einzelnen Schwimmzug. Das Untertauchen. Auf dem Rücken schwimmen. Im Wasser schweben. Die Leichtigkeit und vor allem auch das völlig andere Körpergefühl, wenn man aus dem Wasser steigt. Ich hab richtig die Schwere meines Körpers und gleichzeitig eine wunderherrliche Leichtigkeit spüren können. Das Wasser macht mich fast genauso glücklich, wie die Berge ?

In der kommenden Woche werde ich mir eine 50er Karte kaufen und regelmäßig schwimmen gehen. Egal ob alleine oder in Gesellschaft. Wobei ich mich ganz besonders darauf freue, in der nächsten Woche das erste Mal in meinem Leben allein in ein Schwimmbad zu gehen. Für mich ein Gefühl des Wachstums und der Freiheit, auf das ich mich sehr freue.


Ansonsten habe ich diese Woche wieder einige Seelenworte als Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenke gemalt und erst kurz vor knapp bemerkt, dass die ersten Farben aus meinem Aquarellkasten leer gehen. Amazon Prime sei dank, gab es aber am nächsten Tag schon den benötigten Nachschub, so dass ich die anderen Bilder zu Ende malen konnte.

Langsam aber sicher geht es auf das Ende des Jahres zu. Die nächsten Wochen ist noch viel zu tun, aber es warten auch echt schöne Termine auf mich. Allen voran das Blind Dance Wochenende zur Wintersonnenwende*, das mich so kurz vor Weihnachten auf jeden Fall wunderbar fordern aber auch entschleunigen wird.

Das war es von meiner Woche!

Ich wünsche euch einen wunderschönen (zumindest für Wuppertaler auch sonnigen!) Sonntag.

2 Antworten auf „Immer wieder Sonntags 193“

Oh toll Sanni, dass Du Feedback von verlinkten Händlern bekommen hast. So sieht man auch, dass die ganze Blogarbeit nicht „für die Katz“ ist, sondern die richtigen Menschen zusammenbringt.

Und noch was: Dein Marius ist ja entzückend…ich meine die Art und Weise, wie er Dich beim Weiterentwickeln unterstützt, annimmt und liebt.

Liebe Grüße und einen wunderbaren Sonntag.

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