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Kolumne

Immer wieder Sonntags 195

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|Gesehen| zwei neue Folgen Vikings*
|Gehört| meine Playlists*
|Getan| gekocht, gearbeitet, gemalt, gelesen, geschwommen, geredet, geweint, geschnitten, gemacht
|Gegessen| “Was essen wir heute” ist erneut ausgefallen. Heieiei…
|Gefreut| über Zuspruch, Vorankommen in der Wohnung, Bongos Nierenwerte
|Gelesen| “Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke*” und “Zeit für Weiblichkeit“*
|Gekauft| neue Rollos* für alle Zimmer, ein simples, bodentiefes Bett*, den NYMÖ* Leuchtenschirm, eine eigene BESTÅ Zusammenstellung* mit zwei Türen und 1,20 m Breite, den JÄRA Leuchtenschirm*, den EKÅS Leuchtenschirm*. Nächste Woche folgt dann noch ein Kleiderschrank und ein veganes bio Futon Schlaf-Sofa, mit dem wir schon ewig lang‘ liebäugeln
|Geliebt| das Schwimmen
|Geschrieben| darüber was passiert, wenn ich meine Komfortzone verlasse
|Geplant| wir werden am Freitag den 13. heiraten. Außerdem sind wir mit meiner Familie in einem Escape Room.


Eigentlich wollte ich einen Artikel mit der Überschrift „Irrungen & Wirrungen auf dem Weg zur unkonventionellen Trauung“ schreiben, aber heute morgen habe ich mich spontan dagegen entschieden. Nicht zuletzt, weil es sinnlos ist, umgekehrt anderen Menschen genauso wenig Respekt entgegen zu bringen, wie sie ihn mir in dieser Sache entgegenbringen.

Es sollte darum gehen, wie wenig die Gesellschaft damit klar kommt, wenn man nicht den Traum in Weiß lebt. Wenn die Trauung nicht dieser eine Tag im Leben eines Paares ist, auf den sie hinfiebern. Wenn es keinen Antrag gab, keine Ringe, keine Feier und nicht einmal Gäste während der Trauung gibt.

Es sollte darum gehen welche Sätze wir uns in den letzten Tagen seit Bekanntgabe unserer Entscheidung reinziehen mussten.

„Ein Sträußchen muss aber sein, sonst bist du ja keine Braut.“
„Aber ihr müsst an dem Tag schon was Besonderes machen!“
„Wir sind ja leider nicht eingeladen.“
„Mich will man ja leider nicht da haben“
„Wie ihr habt keine Ringe?????“
„Was Schickes zum Anziehen hast du aber wenigstens oder?“
„Das könnt ihr doch nicht machen, so ganz ohne die Familie“
„Ich weiß ja, dass ihr nicht aus Liebe heiratet, aber…“
„Ich könnte meine Liebe so nicht besiegeln, aber das musst du ja wissen.“
„Das ist schon was sehr Besonderes, das muss man auch so behandeln!“
„Ach komm, man heiratet doch nur einmal im Leben.“
„Ich fänd‘ es sehr enttäuschend und traurig, wenn meine Kinder ohne mich heiraten würden.“

Ich wollte darüber schreiben, was all das mit mir gemacht hat. Dass ich mich plötzlich falsch und schlecht fühlte, weil ich nicht so heiraten werde, wie andere es sich wünschen oder vorstellen. Weil andere unseren Wunsch für falsch halten und be- oder abwerten, manchmal sogar verurteilen. Und dass ich es bereut habe, dass ich anderen von unserem Plan erzählt habe.

Aber ich habe heute Morgen bemerkt, dass dieser Artikel schlicht und ergreifend unwichtig ist, weil er nur eine weitere, unnötige Rechtfertigung unserer Entscheidung wäre.

Stattdessen möchte ich mich bei allen bedanken, die unsere Entscheidung, alleine und ohne TamTam zu heiraten, respektieren. Ganz besonders bei Anja, die mir Mut zugesprochen hat und bei Lexa, die mir mit ihrer Geschichte die Angst genommen hat, zu mir zu stehen und das zu machen, was ICH für richtig halte – egal was andere dazu denken, fühlen oder für richtig erachten.

Wer regelmäßig mit liest oder uns gut kennt, den hat diese Nachricht nicht weiter verwundert. Für alle anderen: Die Hochzeit ist für uns schon seit rund zwei Jahren Thema, weil sie gewisse Vorteile bietet, die uns nur durch diesen amtlichen Vorgang ermöglicht werden.

Nachdem wir viele rechtlich relevante Fragen klären mussten, haben wir uns letzte Woche spontan entschieden: „Wenn am Freitag den 13. noch was frei ist, machen wir es!“. Es war noch was frei und so hat das Ganze, dank des Datums, dann doch noch eine tiefere Bedeutung für uns (wir sind an einem Freitag den 13. zusammen gekommen). Ende der Geschichte.


Am Dienstag war ich mit meiner Oma auf dem Marc Marshall Konzert. Ein emotionales Drama mit Happy End. Dazu könnt ihr hier alles lesen.

Am Mittwoch waren wir zur Kontrolle mit Bongo beim Tierarzt und am Abend gab es erfreuliche Nachrichten. Seine Nierenwerte haben sich massiv verbessert. Mega gut, das hat uns total gefreut und Bongo geht es auch wieder deutlich besser.

Donnerstagabend, übrigens einen Tag vor der standesamtlichen Hochzeit meines kleinen Bruders, war ich dann noch schnell in der Notaufnahme im Krankenhaus weil ich mir mit dem schärfsten Messer in unserem Haushalt in die Hand gesäbelt hatte. Wurde mit vier Stichen genäht. Wunderschön.

Zuvor hatten wir den gesamten Tag über ausgemistet, unser altes Bett und alle Schränke, bis auf unseren neuen Büroschrank, abgebaut und auf den Sperrmüll gebracht. Erneut haben wir so viel ausgemistet, dass wir unseren Kleiderschrank auf die Hälfte seiner Größe reduzieren (all unsere Klamotten passen in ca. drei Sporttaschen) und unsere beiden Wohnzimmerschränke auf einen kleinen (eine eigene IKEA BESTÅ Variante) verkleinern konnten.

Ansonsten sind wir diese Woche damit beschäftigt gewesen, das erste Zimmer zu streichen und alles neu zu gestalten. Wir freuen uns darauf, im Laufe der nächsten Wochen wieder eine normale Wohnung zu haben, in der wir uns wohl fühlen, solange wir hier noch wohnen bleiben müssen.

Wenn wir uns zu „Immer wieder Sonntags“ wiederlesen, heiße ich nicht mehr Sandra Lorenz und wir haben „den schönsten Tag unseres Lebens“ (FAKE! Uns fällt spontan eine Top 1000 wirklich schönster Tage in unserem Leben ein) hinter uns gebracht. „Wie aufregend!“ ;-)

11 Antworten auf „Immer wieder Sonntags 195“

Oh Sandra, das ist ja eine tolle Neuigkeit! Ihr macht’s genau richtig, weils EUER Tag ist! Lasst Euch nicht beirren, zuquatschen, verunsichern…
Ihr wäret nicht Sandra und Marius, wenn’s so liefe, wie andere sich es vorstellen.
Wie heißt es noch?
„Ich bin nicht auf dieser Welt, um so zu sein, wie andere mich gern hätten!“
Wünsch Euch einen schönen Sandra-Marius-Tag! Alles Liebe für Euch ❤️❤️

Oh wie schön! Ich freu mich für Euch und diesen Schritt. Die einzige Frage, die ich spontan dazu hatte, hast Du am Ende schon beantwortet ;-)

PS: Ich kann das komplett nachvollziehen, wie ihr heiraten werdet. Bei uns steht auch immer mal das Thema im Raum und zuletzt die Überlegung, nur zu Zweit zu heiraten, vollkommen ohne Gäste und Party. Mal schauen, was das neue Jahr bringt…

Euch aber dennoch eine wunderbar bleibende Erinnerung an Freitag, den 13., gewünscht!
Liebe Grüße

Toll!!! Ich hatte nicht den Mut. Auch wir hatten einen anderen Plan zum Thema heiraten. Die Hormone haben mich umdenken lassen und mein Mann hat einfach mit gemacht. Ich bereue es nicht, doch gefeiert zu haben im absolut engsten Kreis, aber zum 10. setzen wir unseren Plan um. Nur wir 3, der einzige unterschied ist nur, dass die dritte im Bund mittlerweile 2 anstatt 4 beine hat. Die 4 Beine schicken uns Sonne vom Himmel aus.
Macht an eurem Freitag den 13. das worauf ihr Lust habt!

Wir haben uns vor 5 Jahren still und heimlich, nur mit unserer Babytochter zusammen, trauen lassen. Ohne Kleid und allem drum und dran. Niemand wusste es, nicht mal unsere Eltern. Aber keiner war Gott sei Dank böse oder beleidigt, aber selbst wenn…
Allerdings werde ich oft mitleidig, manchmal sogar leicht abwertend gefragt, ob ich nicht auch gern eine schöne Braut im klassisch weißen Kleid auf ner tollen Feier gewesen wäre. Und ich kann jedes Mal nur sagen: Nein, das wäre für uns als Paar niemals das Richtige gewesen. So war es perfekt und wir würden es beide immer wieder genau so machen.

Ich wünsche euch eine tolle Hochzeit ganz nach euren Vorstellungen liebe Sandra :-)

Danke Lisa. Ich verstehe diese Abwertungen wirklich gar nicht und je mehr ich davon selbst mitbekomme und hier auf allen Kanälen von euch lese, desto wütender werde ich irgendwie. Wie gut, dass ihr euch nicht davon habt abbringen lassen <3

Ich hab das weiße (trotzdem nicht klassische) Kleid nur meinem Mann zu Liebe angezogen – der Rest war eher unkonventionell und schon in der ersten Woche der Hochzeitsplanung wurde mir bewusst, dass einfach jeder irgendwo dreinreden möchte. „Eine Hochzeit ohne Tanz? Also bitte!!“ – man stelle sich vor, das alles ist auch ohne Traditionen rechtsgültig, welch Glück ;-)

Ich wünsche euch einen schönen Freitag den 13. – Sandra-Marius-Tag finde ich auch ziemlich gut.

Ich wollte immer eine tolle Hochzeit mit allem drum und dran, hab ich gehabt, fanden wir super.
Ich würde niemals beurteilen, wenn jemand anders heiraten will, vielen war meine Hochzeit sicher auch schon zu viel Tamtam.
Jeder darf sich den Tag gestalten wie er mag, haben wir schließlich auch so gemacht.
Wenn die Jungs mal heiraten sollten, würde ich mich freuen sie an dem Tag begleiten zu dürfen, egal wie der mal aussieht, wollen sie das alleine machen auch gut. Am Ende möchte man ja nur das alle glücklich sind mit ihrem Leben.

Feiert oder feiert nicht, macht was euch Spaß macht, es geht um euch. Habt einen schönen Tag!

Gratulation zu eurer Entscheidung euern Tag, eure Hochzeit genauso zu begehen wie sie zu euch passt bzw wie ihr es wollt.
Wir haben es genauso gemacht, im Urlaub 1999, unsere Kinder, damals 10 und 2, wir, die Standesbeamtin und mein Bruder mit Freundin.
Musste so sein, als Trauzeugen und passte gut da sie mit uns im Urlaub waren. Unser Sohn quatschte laufend dazwischen mit seinen knapp 2,machte die Glocke nach die irgendwann schlug, unsere Tochter bekam daraufhin einen Lachflash und wir mit. Wir wurden daraufhin ermahnt doch etwas ernsthafter zu bleiben ?. Aber wir für uns vier, genauso passte es. Fischbrötchen am Strand, Bier dazu und spielende Kinder im Sand am Weissenhäuser Strand ?.
Und die Sätze die wir uns davor anhören durften als wir es mitteilten waren bis auf meine Eltern, die sich einfach nur freuten die Enkel abgesichert zu wissen, ähnlich wie eure Vorwürfe und aber… Sätze?

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