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|Gesehen| einen sympathisch lustigen „Penischirurg“ und „Corona geht gerade erst los“
|Gehört| meine Playlists* und „Popular Monster*“ immer wieder, weil es so gut ist! (finde ich ;-) )
|Getan| gearbeitet, getanzt, gekocht, geschrieben, gelernt, gegangen, gelesen, gechillt, gewundert
|Gefreut| über schönes Wetter, gute Bücher und Ruhe
|Gelesen|“Kielings kleine Waldschule*“ (das war eine Empfehlung einer Followerin und ich finde es ganz gut, auch wenn ich an einigen Stellen anderer Meinung bin), „Vom Ego zur Erleuchtung*“ (habe ich verschlungen und fand vor allem die Experimente spannend, es hat mich auf jeden Fall zum Nachdenken angeregt) und „Sinnliche Intimität*“
|Gekauft| Bücher :-D
|Geliebt| das Gefühl gerade
|Geschrieben| „Mir geht es schlecht, DU bist schuld!“ und einen neuen Essensplan
|Geplant| in der kommenden Woche steht viel Arbeit an
Was Du vor und beim Lesen bedenken solltest:
Mein „Disclaimer“ ist ja mittlerweile vor nahezu jedem meiner Artikel zu finden. „Immer wieder Sonntags“ war davon bisher ausgenommen. In letzter Zeit häufen sich aber mal wieder die Missverständnisse, weshalb ich nochmal ganz klar machen möchte:
Alles, was ich auf DieCheckerin.de schreibe, entspringt meiner subjektiven Empfindungen, Erfahrungen und basiert auf meinem aktuellen Wissenstand. Es geht hier ausschließlich um MEINEN Blickwinkel/meine persönliche Perspektive. Ich kann und will nicht für die Allgemeinheit sprechen.
Mir ist aber bewusst, dass andere Blickwinkel existieren. Ich weiß, dass es überall auf der Welt Menschen mit einer anderen Geschichte, anderen Erfahrungen, mit anderen Werten und Normen, anderen Bedürfnissen und daraus resultierend anderen Ansichten gibt. Diese Ansichten möchte ich nicht abwerten oder in Frage stellen mit dem, was ICH denke.
Mein Ziel ist es nicht, die Bedürfnisse oder Erwartungen anderer zu erfüllen. Hier nicht und auch nicht im „echten Leben“. Aber ich achte und toleriere die Tatsache, dass andere Menschen anders denken, leben und handeln als ich. Gleiches erwarte ich entsprechend von meinen Mitmenschen.
Erleichterung
(…)Ich spüre eine große Erleichterung, mich nicht mehr vergleichen zu müssen. Mich nicht mehr austauschen zu müssen mit Menschen, denen ich NICHTS zu sagen habe. Ich merke, wie sehr mich das alles im Alltag erschöpft und wie stark ich normalerweise die Wut in mir trage. Über Meinungen, die ich nicht nachvollziehen kann. Über Lebensweisen, von denen ich „nichts halte“-weil sie eben nicht meiner entsprechen. (…)
Katrin als Kommentar auf DieCheckerin.de
Das schrieb jemand als Kommentar unter meinen letzten Artikel und ich finde mich darin so wieder. Beim Lesen ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen. Gerade spüre ich pure Erleichterung und Freiheit.
Erleichterung darüber, dass Veranstaltungen ausfallen, zu denen ich nicht hin wollte, aber mich nie getraut habe abzusagen, weil es gesellschaftlich nicht vorgesehen ist, diese Form der Veranstaltungen abzusagen. „Das kannst du doch nicht machen!“ „Ein paar Stunden kannst du dich doch wenigstens mal zusammen reißen.“.
Erleichterung darüber, dass NIEMAND sich mit einem „Wir müssen uns bald aber auch mal wieder sehen!“ bei mir meldet.
Erleichterung darüber, dass ich nicht gezwungen bin, mit irgendwem irgendeinen zukünftigen Termin zu vereinbaren, wo ich HEUTE doch noch gar nicht weiß, was ich in der Zukunft an genau diesem Tag WIRKLICH tun will.
Erleichterung darüber, dass Kunden plötzlich doch alles per E-Mail regeln können bzw. wollen.
Erleichterung darüber, dass ich jeden Tag und in jeder Sekunde völlig frei entscheiden kann (immer wieder neu), was ich JETZT tun will.
Wenn ich morgens aufwache, ist da Leichtigkeit und Euphorie, wenn ich feststelle: gerade bist du gesellschaftlich frei. Es gibt keine (im weitesten Sinne fremdbestimmten) Termine, Verpflichtungen, Erwartungen oder Bedürfnisse für dich zu erfüllen. Und du kommst auch nicht in die Bredouille, etwas erfüllen zu müssen.
Während andere sich gelenkt und geleitet fühlen, Angst vor einer „patriarchalen Generalmacht“ haben, die die Menschheit untergraben wird, erschüttert darüber sind, wie sich die Masse leiten lässt (ich empfehle hier immer noch die Psychologie der Massen von le Bon, aus meiner Sicht ist das nicht neu. Die Gesellschaft tut fast immer das, was „man“ von ihr verlangt/was man ihr sagt, was gut und richtig ist. Zum Beispiel eben auch: vermeintlich Schwache ausgrenzen, Tiere essen, Kontrolle der Meinung, arbeiten gehen, Schönheitsidealen hinterher laufen usw. -> WICHTIG: ich werte damit NICHT grundsätzlich gesellschaftliche Strukturen ab. Es ist eine reine Feststellung), spüre ich die Freiheit, die ich mir für mich wünsche.
Jeder macht das, was er für sich gut findet und tun kann, ohne Erwartungen an andere zu stellen. Gleichzeitig aber auch, ohne die anderen aus den Augen zu verlieren. Es wird mehr gesprochen und sich ehrlicher ausgetauscht, weil eine andere Basis herrscht.
Und „draußen“ wird es auch endlich normaler. So normal, wie ich es eben für normal empfinde in Bezug auf: Abstand zu Fremden halten, nicht wahllos jeden anquatschen und ihm seine Meinung aufdrücken („Ob diese Chemiepampe gesünder ist?“ wenn ich meinen Aufschnitt auf das Band lege), niemand stöhnt mehr an der Kasse, wenn ich mit Karte bezahle (und jaja, während man in anderen Ländern seit JAHREN überall weitestgehend mit Karte bezahlen kann, hat man hier jetzt Angst, dass das alles eigentlich ein geheimer Plan der Regierung ist, um Bargeld abzuschaffen – Hallelujah! ), in den Supermärkten ist es endlich mal nicht so überfüllt. Das finde ich GROßARTIG.
Und ich genieße es auch, dass die Menschen hier und da anfangen, Dinge schätzen zu lernen, dass einige umdenken (allen voran übrigens China im Gesamten, die z.B. nicht nur den Handel sondern folgerichtig auch den Verzehr von Wildtieren verbieten wollen), dass fast alle gezwungen sind, einen Gang runter zu schalten und dass zumindest der Hauch einer Chance besteht, dass sich die Welt insgesamt neu ordnet und ausrichtet. Weg von „Mir doch alles egal.“. Wobei man leider jetzt schon merkt, dass sich die Masse (und die Probleme) eigentlich nur verlagern. Die Wälder sind z.B. gerade so vermüllt, wie lange nicht mehr (siehe hier hier hier oder hier).
Zurück zur Erleichterung: natürlich kann man sagen „Du musst dich halt mehr abgrenzen!“. Aber dafür sind die meisten Menschen nicht gemacht. Man hat es doch z.B. an unserer Hochzeit gesehen, wie Menschen mit Abgrenzung klar kommen. Nämlich nur schwer.
Ich habe seit Jahren Probleme damit, dass andere beleidigt/gekränkt/enttäuscht/traurig sind, weil ich nicht („nicht mal für eine halbe Stunde!“ „Einmal im Jahr kann man das ja wohl auf sich nehmen!“ „einem Freund/der Familie zuliebe!!!“) zu ihrem Geburtstag oder auf ihre Hochzeit oder irgendeine andere Feier möchte und mich auch für gewöhnlich nicht auf solche „Wir sitzen uns alle den ganzen Abend gemeinsam den Hintern platt und sprechen zwischendurch aus Höflichkeit mal über irgendeinen belanglosen Kram“-Zusammenkünfte freue, weil ich sie eben schlicht und ergreifend nicht schön finde. (Hier nochmal der Hinweis: ich VERSTEHE das Bedürfnis der anderen und sehe es auch, aber ich teile es nicht.).
Selbstbestimmung ist eher nicht gesellschaftsfähig. Zumindest eben nicht, wenn es über die „normale gesellschaftliche Selbstbestimmung“ hinaus geht. Wer sich dem, was gesellschaftlich als „normal“ definiert wird, widersetzt, ist seltsam und wird ausgegrenzt/abgestoßen/versucht zu bekehren/gefügig zu machen/bestraft usw. (da sind wir dann wieder bei der Psychologie der Massen – erwähnte ich schon, dass ich das Thema LIEBE?). Das wird jeder, der anders ist, anders lebt und/oder denkt als andere, in weiten Teilen bestätigen können.
Na, jedenfalls: der Kopf ist so frei und mein Herz so leicht, wie schon lange nicht mehr. Ich genieße es sehr und bin dankbar für diese Erfahrung, weil sie mir ganz klar zeigt, was mir gut tut und dass ich mit meinen Plänen für meine Zukunft nicht auf dem Holzweg bin. Für meine Zukunft ist diese Erfahrung gerade enorm wichtig.
Druck
Gleichzeitig kann auch ich mich von dem Druck, den gesellschaftliche Gefüge gewissermaßen aufbauen, nicht frei machen. Immer wieder huschen Gedanken durch meinen Kopf. „Darfst du das jetzt genießen? Und auch noch dazu stehen?“ „Müsstest du jetzt nicht dieses oder jenes tun?“ „Ist es normal, dass du dich wohl fühlst gerade?“ „Ist es nicht besser, gesellschaftlich angepasst zu sein?“
Und auch von Außen kommt hier und da ein gewisser, wenn auch meist eher unterschwelliger, Druck in Richtung derjenigen, die in eine andere Richtung schwimmen (wobei es durchaus einige gibt, die meine Welle reiten ;-)).
„Aber was ist denn mit (hier einfach wen oder was eintragen, dem es schlechter geht)“ oder „Das kannst du doch nicht W-I-R-K-L-I-C-H gut heißen!“ oder „Ich könnte das nicht. Für mich ist das die Hölle. Siehst du das denn nicht so?“ (Hier auch nochmal der Hinweis: ich VERSTEHE, woher das kommt, fühle aber anders).
Man liest und hört insgesamt viel mehr von denen, für die das Zuhause sein eine Qual ist, die furchtbare Angst vor der Zukunft haben. Für die vor allem eben auch aus wirtschaftlicher Sicht sehr viel auf dem Spiel steht. Das macht automatisch etwas mit denen, denen es gut geht. Man fängt an, sich schlecht zu fühlen dafür, dass es einem gut geht. „Man“ nicht unbedingt, aber ICH auf jeden Fall (und dieses „ich“ verspürt auch immer den Impuls, dem „Es geht mir gut“ ein „noch“ hinzuzufügen). Es ist schon verrückt.
Schuld
Ein weiteres Thema, das mich in dieser Woche beschäftigt hat, war das „Mir geht es schlecht, du bist schuld“ – Ding, nachdem ich Anschuldigungen dieser Art in den letzten zwei Wochen häufiger selbst erlebt oder mitbekommen habe. Ich habe dazu einen ausführlichen Artikel geschrieben, in dem eigentlich alles gesagt wurde. Er passt perfekt, gerade auch in diese Zeit.
Sonst noch was?
Meine Mama hat mir frisch gesammelten Bärlauch in den Briefkasten geworfen und mir eine schöne Rezeptzeitschrift geschenkt. Ich habe endlich wieder Brot gebacken (es gab Mehl, WOW!), viel Kombucha gemacht, Bärlauchpesto gemacht, neue Deocreme selber gemacht, auf dem Balkon gesessen und gelesen, Bella neue Medikamente gegeben (die scheinbar wirken), mir Pflanzen für den Balkon ausgesucht (aber noch nicht bestellt), mit meiner Familie gevideochattet, lustige 30 Minuten online mit dem Hauptstadtlehrer live bei Instagram verbracht, mit Marius viel The Division 2 gespielt, die Essenspläne für die nächsten Wochen geplant, Seelenworte gemalt (DANKE für eure vielen Bestellungen! Bis einschließlich heute Abend könnt ihr noch 10€ sparen, wenn ihr ein Seelenwort per Mail bestellt), Kimba & Bongo gekuschelt, TrashTV in Form von „Promis unter Palmen“ bestaunt, eine Runde „Gefährtinnen-Online-Treffen“ genossen (die Online-Videotreffen sind übrigens für alle Frauen offen, wer sich ernsthaft dafür interessiert und tieferen Austausch sucht/braucht, kann mir gerne eine Mail schreiben – ich leite euch den Zoomlink dann weiter), meine tägliche Dosis Blogilates eingenommen, sehr viele Verschwörungstheoretiker ausfindig gemacht und instant aus meinem Leben entfernt, mich über viele Dinge informiert und recherchiert (zum Beispiel über: schamanische Übergangsrituale, essbare Wildpflanzen, die Intelligenz von Fischen und Vögeln, inspiriert durch dieses Video auch über Rückführungen) und vieeel genossen.
Ich freue mich auf die nächste Woche und wünsche euch einen schönen Sonntag!