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Kolumne

Immer wieder Sonntags 226

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|Gesehen| Lucifer„*
|Gehört| meine Playlists, „Exile„, „Hurricane“ und das wunderschön-traurige „Don’t worry about me
|Getan| gearbeitet, geredet, gewandert, gelacht, gehäkelt, gelesen, geschafkuschelt, gefreut, Kalimba gespielt
|Gefreut| über schöne Tage mit vielen Entdeckungen
|Gelesen| diese Woche nur Zeitungen über Readly*
|Gekauft| nichts
|Geschrieben| einen neuen Essensplan und über Naturkosmetik von ACARAA (fast) ohne Plastik
|Geplant| Montag bin ich bei einem ein stündigen Aufmerksamkeitstest im Rahmen einer Diagnostik über deren Ergebnis ich euch sicher bald mehr erzählen werde


Rieselfelder Münster

Am Mittwoch waren Marius und ich bei einer Freundin in Münster und haben einen Abstecher in meine geliebten Rieselfelder gemacht.

Ich hatte mein Zoomobjektiv dabei, um die Vögel von weiter Entfernungen ranzoomen zu können und wir entdeckten gleich zu Beginn sehr weit oben über uns in der Luft drei riesige Vögel, die ganz ruhig im Kreis flogen. Ich dachte an alle möglichen Vogelarten aber nicht an die, die es dann tatsächlich waren: Störche!

Das gängige „Storchbild“ (!bringt die Kinder#1, sitzt im Horst und Punkt) sorgte dafür, dass ich mir gar nicht vorstellen konnte, dass Störche so hoch, so anmutig und so „raubvogelmäßig“ fliegen. Dass es sich bei dem Dreiergespann um Störche handelt, habe ich dann auch erst Zuhause entdeckt, als ich die Fotos mal ran gezoomt habe (ihr könnt sie hier mit einem Klick öffnen).

Neben Störchen gab es wie immer einen Haufen anderer Vögel zu entdecken. Irgendwann flog mir auch ein Grünspecht durch das Bild :-)

Hautes Fagnes / Hohes Venn Belgien

Im letzten Jahr hat uns unsere Wanderung durch das Hohe Venn so gefallen, dass wir das in diesem Jahr unbedingt mit einer noch längeren Wanderung wiederholen wollten. Zu Marius Geburtstag sind wir Donnerstag dann „rüber gefahren“ und insgesamt fünfeinhalb Stunden unterwegs gewesen und um die 16 Kilometer gewandert.

Auch hier gab es unwahrscheinlich viel zu entdecken, aber da ich hierzu einen gesonderten Artikel schreiben möchte, gibt es hier nur eine Mini-Auswahl an Fotos.

Die Region ist wunderschön und verhältnismäßig leer. Es gibt hier und da zwar Wandergruppen, aber dadurch, dass das Gebiet insgesamt sehr groß ist und viele eher kleinere Touren wandern, haben wir auf unserer größeren Wanderung vielleicht eine Hand voll Menschen getroffen. Also nahezu perfekt für uns.

In der Espe Hattingen

Freitag gab es dann nach der jährliche Schilddrüsen-Kontrolle einen Abstecher bei den Tieren auf dem Begegnungshof in der Espe. Markus und Lexa machen gerade Urlaub, während der Hof samt der Tiere von Freunden gewuppt wird und ich bin als Tierkuschlerin vorbei gefahren.

Dieses Mal wollte eigentlich nur Kamerunschaf Kopernikus kuscheln. Beim kuscheln fiel mir ein, wie scheu Kopernikus 2016 noch war, als er mit seiner Schwester und den anderen Schafen bei Lexa und Markus einzog. Dass er jetzt so kuschelig unterwegs ist, dass er sich sogar freiwillig ganz nah zu mir auf die Wiese legte, hat mich total gefreut.

In Kleid und Ballerina-Barfußschuhen wandern ist voll ok!

Im Sommer trage ich mittlerweile eigentlich fast ausschließlich Kleider. Wenn ich dann mit anderen spazieren oder gar wandern gehe, höre ich oft „Was hast du dich denn so schick gemacht? Hast du noch was vor“. Und auch als ich das Foto von Marius und mir auf Facebook und Instagram gezeigt habe, erhielt ich gleich zwei Nachrichten, die erschrocken/irritiert nachfragten, ob ich WIRKLICH im Kleid wandern gewesen sei.

Immer wieder wird einem das Gefühl vermittelt, es sei unangebracht, im Kleid zu wandern. Ich habe zwei Tage überlegt, ob ich im Kleid und Ballerina-Barfußschuhen wandern „darf“ oder nicht. Dabei fiel und fällt mir kein einziger Grund ein, weshalb genau es nicht „erlaubt“ sein dürfte. Es scheint aber in jedem Fall sehr seltsam für einige andere zu sein. Eine Gruppe blieb ganz kichernd-gespannt stehen, wie ich wohl auf die Pfützen und die Matsche reagieren würde und schien sichtlich erstaunt, dass ich keine Angst hatte, mich dreckig zu machen.

Für mich hat das Wandern im Kleid so viele Vorteile. Es ist schön luftig, ich bin viel beweglicher, fühle mich wohler und es ist gerade bei heißem Wetter viel kühler. Insekten und Pflanzen stechen/kratzen mich auch in kurzer Hose. Die Barfußschuhe sind bequemer, ich habe ein viel besseres Bodengefühl, schwitze darin kaum und laufe mir keine Blasen. Einziger Nachteil bei den Schuhen sind Schotterwege – die können dann doch mal etwas weh tun :-)

Jedenfalls bin ich froh, dass Marius mich nochmal darin bestärkt hat, darauf zu scheißen, dass das Wandern vorwiegend nur mit dicken Schuhen und Funktionskleidung vermarktet (ja selbst Röcke und Kleider sind ja eher „Outdoormäßig“ gestaltet) wird. In Hose und T-Shirt wäre ich vermutlich geschmolzen.

Hiermit also auch an alle anderen Menschen, die gerne im Kleid oder Rock oder sonst etwas weniger Outdoor typischen wandern wollen: MACHT ES!

Was das Wiederkommen mit meinem Herzen macht

In letzter Zeit habe ich Ausflüge in schöne Gebiete nicht so gern gemacht, weil es mich immer ganz betrübt, wieder hier zu sein. Speziell auf der Rückfahrt von Belgien konnte ich spüren, wie mein Herz, mit jedem Kilometer näher an Wuppertal, schwerer wurde. Man merkt so sehr, was einem hier fehlt und was Wuppertal nicht leisten kann.

Aktuell spielen da zusätzlich auch die großen Sorgen eine Rolle, die man beim Wandern für eine Weile vergessen kann. Sie werden wieder größer und realer, je näher man kommt. Auf dem Rückweg habe ich zu Marius gesagt, dass ich das Gefühl habe, dass immer ein Teil des Herzens stirbt, wenn wir zurück kommen. Es schmerzt regelrecht.

Mich damit zu arrangieren, dass es gerade so ist, wie es ist, fällt mir in diesem Jahr echt schwer. Unser grober Plan war ja, 2020 ein Haus zu kaufen und aus Wuppertal wegzuziehen. Dann kamen so viele Unwägbarkeiten dazwischen, dass wir diesen Plan notgedrungen abändern mussten. Das nagt an mir, weil ich mich so sehr darauf fokussiert und eingeschossen hatte. Entfernung würde aber auch einiges bedeutender und anderes unbedeutender machen. Ein Mix aus Konfrontation & Flucht.

Es hat ja alles immer ein Für und Wider. Wie 2015 schon Zwischen Herz und Fernweh (übrigens einer meiner liebsten Artikel). Eines steht auf jeden Fall fest: Die Erfahrungen in 2020 lassen mich mal wieder reifen und wachsen. Sie schärfen meine Wahrnehmung, öffnen mein Herz, bringen mich weiter. Am Ende wird es alles einen Sinn haben und ergeben.

Und sonst so?

Gestern war meine Familie zu Kaffee & Kuchen hier. Das haben wir sehr genossen. Ansonsten war diese Woche außerhalb der Arbeit nicht viel los. Ich werde jetzt wunderherrlich auf dem Balkon frühstücken und dann mal schauen, was der Tag noch so bringt. Euch wünsche ich einen schönen Sonntag und einen guten Start in die neue Woche.

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