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|Gesehen| Staffel 1 und 2 von „The Handmaid’s Tale*“, „Ist Bio zu teuer? Biologisch vs. konventionell“ und „Post von Sarah Bosetti | Ab nach Mallorca!“ (GROßARTIG!)
|Gehört| meine Playlists
|Getan| gearbeitet, geplant, gegangen, geredet. gelacht, gefreut, ausgemistet, gekocht
|Gefreut| über den Anblick meiner Oma, einen abendlichen Spaziergang mit meiner Mama und meinen Bruder endlich mal wieder zu sehen
|Gelesen| beides als Hörbuch für ein paar Stunden angehört und abgebrochen: „Der 5-Uhr-Club*“ (für mich gefühlt nur BlaBla) und „Alte weiße Männer*“ (Ein Buch das zum eigentlichen Problem aus meiner Sicht keine Lösung beitragen kann)
|Gekauft| neue Geschirrtücher*, neue Handtücher*, einen neuen Badvorleger*, diesen* und diesen* BH (nochmal in anderer Farbe)
|Geschrieben| nada
|Geplant| arbeiten
Ein bisschen Frieden
In dieser Woche hatte ich ein Déjà-vu, als ich meine Oma im Pflegeheim besuchte. Denn das erste Mal seit locker Mitte 2018 hat sie in meiner Gegenwart richtig gelacht, sich sofort gefreut mich zu sehen und sah super gepflegt aus.
Auch wenn das Ankommen von Marius Mutter 2012 im selben Pflegeheim, nach zwei Jahren im „Horror-Heim“, beinah einem Wunder glich (weil sie plötzlich z.B. wieder gehen konnte), so hat mich der positive Wandel meiner Oma dennoch daran erinnert.
Als die Pflegerin sie vom Essensraum in ihr Zimmer zu mir brachte, hat meine Oma mich angeschaut, gelächelt und „Ach, wie schön dass du da bist, meine Sasa!“ gesagt 😢. Auch wenn wir uns wenige Minuten später wieder gesiezt haben, hat mir dieser Moment gezeigt, dass es ihr endlich, den Umständen entsprechend, gut geht.
Zusätzlich berührt es mich in diesem Fall total, dass diese permanente Degradierung meiner Oma durch die ehemaligen Pflegerinnen ein Ende hat. Die jetzigen Pflegerinnen sind einfach professionell und kommen sehr gut mit meiner Oma zurecht, sagen sie sei „eine ganz Süße“ (was ich natürlich seit 35 Jahren weiß :-) )und haben einen offenbar richtig guten Zugang zu ihr. Während meine Oma in der Pflege-WG weder regelmäßig gewaschen werden noch mit ausreichend Flüssigkeit versorgt werden konnte, weil sie „SOWAS VON AGGRESSIV!“ sein sollte, werden ihr im Heim sogar die Haare geflochten. 💜 Es kehrt ein bisschen Frieden ein.
Respekt, Akzeptanz & Austausch
Auf Instagram startete ich am Freitag eine Fragerunde. Konkret ging es mir einerseits darum herauszufinden, was Menschen genau von mir erwarten, wenn sie sagen „Man sollte respektieren, dass Menschen Fleisch essen!“, zum anderen wollte ich herausfinden, ob die Menschen, die sich durch meine Themen angegriffen fühlen, eine Mehrheit oder Minderheit bilden. Und ich wollte zur Reflexion anregen. All das ist mir auch gelungen.
Spannend war, wie sich die Meinung der Menschen innerhalb der Fragen verändert hat. Also beispielsweise von einem mehrheitlichen „Ja“ (72 %) zu „Man sollte respektieren, dass Menschen Fleisch essen!“, über ein „Nein“ (77%) zu „Stimmst du dieser Aussage immer noch zu, wenn du die Definition von Respekt liest („auf Anerkennung, Bewunderung beruhende Achtung“), bis hin zu einem deutlichen „Nein“ (98%) für „Es ist bewundernswert, dass Menschen Fleisch essen.“.
„Respekt“ wird je nach Situation unterschiedlich definiert. Wenn man mich auffordert, Respekt gegenüber Fleischessern zu haben, möchte man eigentlich Akzeptanz. Diese geforderte Akzeptanz wiederum geht über das hinaus, was ich persönlich unter Akzeptanz verstehe. Für mich bedeutet Akzeptanz, Menschen das Essen zu lassen, was sie wollen (und das tue ich).
Die Fordernden meinen damit aber: „Akzeptiere, was ich esse und hör auf, deine Meinung zu teilen. Die will ich nicht hören.“ und vergessen, dass sie jederzeit frei entscheiden können, ob sie meine Meinung auf meinem Blog oder meinen Social Media Profilen konsumieren wollen oder nicht.
Insgesamt hat sich gezeigt, dass es sich bei denjenigen, die sich durch meine Inhalte persönlich angegriffen fühlen, nur um einzelne Personen handelt. Ich habe ihnen Raum zum Austausch und um Wünsche zu äußern gegeben. Leider haben nur zwei Personen diesen Raum auch tatsächlich für gegenseitigen Austausch genutzt. Der Rest hat zwar seine Vorwürfe da gelassen, auf meine Nachfragen entweder nicht reagiert oder gesagt, dass sie sich später dazu melden und mir für mein Verständnis danken und mich dann blockiert 😅 Damit hat sich das Problem freundlicherweise von selbst gelöst.
Viel lieber ist mir aber ein Austausch auf Augenhöhe. Besonders berührt hat mich der Austausch mit einer Jägerin. Sie antwortete auf meine Frage, was sie sich von mir wünschen würde „Etwas weniger Emotionen. Manche Dinge sind faktisch absolut richtig, aber wenn man sie durch die emotionale Brille sieht, wird es ab und an lächerlich.“. Ich habe ihr Fragen dazu gestellt, um besser verstehen zu können, woher ihr Wunsch nach weniger Emotionen und die Verbindung mit „lächerlich“ kommt. Dass das Ganze sich so entwickeln würde, hätte ich selbst nicht gedacht.
Unseren Austausch könnt ihr in der Bildergalerie nachlesen (Anklicken zum Vergrößern, oben links fängt die Unterhaltung an).
Wer die Fragerunde und den Austausch nachlesen möchte, der findet alles in den Highlights auf Instagram („Konsum“).
Reflexion, Perspektiven & Vystopie
In der Unterhaltung ist genau das passiert, was Reflexion für mich so wertvoll macht: die Followerin hat sich aus ihrer vertrauten Umgebung heraus gewagt und über ihren eigenen Tellerrand geblickt. Dadurch hat sie für sich neue Erkenntnisse entdeckt und konnte gleichzeitig auch meine Perspektive viel besser verstehen.
Letztere wird in Diskussionen rund um das Thema „Veganismus“ häufig gekonnt ignoriert. Viele fordern zwar Akzeptanz für ihre Ansichten und Gewohnheiten, sind umgekehrt aber nur selten in der Lage, auch die andere Perspektive zu sehen, um z.B. meine Ansichten und Gewohnheiten besser verstehen zu lernen.
Ein schönes Beispiel ist der Teller voll mit rohem Fleisch, der vor einiger Zeit schon mal für Diskussionen rund um das Thema „Respekt“ sorgte. Als außenstehende Person sieht man eine andere Person die, aus dem eigenen Blickwinkel betrachtet, völlig übertreibt. Schließlich ist da ein Teller voller leckerem Essen! Ein Lebensmittel, das wertgeschätzt werden muss. Wie kann man da Worte wie „primitiv“ oder „widerlich“ nutzen? Einfach mal ein bisschen mehr Respekt haben!
Als ‚entzauberter‘ Vegetarier oder Veganer sieht man aber nicht mehr das abstrakte Stück Fleisch, sondern gestapelte Leichenteile. Ein Teil der sogenannten „Vystopie“, die hier super erklärt wird. Ein Auszug:
„Was würdest du tun, wenn du herausfinden würdest, dass ein geliebtes Familienmitglied oder deine bessere Hälfte einen Auftragskiller bezahlt hat, um einen Unschuldigen umzulegen? Was würdest du tun, wenn die Polizei sich auf die Seite des Täters stellt? Wenn plötzlich alle mitmachen, Tag für Tag, nur weil sie es können? Wenn mit den Überresten der Opfer Feste gefeiert werden?„
Wer diese Perspektive, aus welchen Gründen auch immer, nicht sehen kann, für den wird Mitgefühl mit (insbesondere) sogenannten „Nutztieren“ IMMER lächerlich und übertrieben bleiben. Schafft man es hingegen, eröffnen sich neue (Handlungs-)Perspektiven und Möglichkeiten zum Austausch.
Wie ist das eigentlich, ADHS zu haben?
Seit ich weiß, dass ich AD(H)S habe (hier und hier mehr zum lesen), komme ich häufig in ‚Erklärungsnot‘. Nicht-Betroffenen klar zu machen, wie es sich als ADHSlerin anfühlt und was es bedeutet, erscheint mir oft unmöglich. Nicht bloß, weil dieses verzerrte Zappelphillip-Bild herrscht, sondern auch weil die Symptome und Auswirkungen so enorm vielfältig sind. Manches ist mir selbst noch gar nicht bewusst. Aktuell lerne ich fast jeden Tag etwas Neues über mich.
Es gibt viele Momente, in denen ich denke: „Boah, das zeigt/beschreibt es so gut.“, aber irgendwie ist es dann doch nur eine von hunderten Facetten. Ich habe dazu ein ausführliches Video geplant. Bis es soweit ist, wollte ich aber einen dieser Momente mit euch teilen.
Spoiler: Auf dem Foto seht ihr einen Wäscheständer mit frisch gewaschener Wäsche 😂 . Eine alltägliche Situation für die meisten von euch.
Für mich ist dieser Wäscheständer in dieser Woche das Symbol gleich mehrerer Fortschritte gewesen. Die Diagnose hat mir den Zugang zu (für mich und aktuell) notwendiger Medikation geebnet. Genau diese Medikation hilft mir, meinen Kopf zu ordnen.
Vieles von dem, was für andere normal ist, lerne ich gerade erst und kann es für mich zur Normalität werden lassen. Das ist für mich aber erst durch das Medikament möglich geworden. Ohne Medikament ist mein Gehirn in manchen Bereichen völlig durcheinander. Auch das bemerke ich erst jetzt, wo ich den direkten Vergleich zwischen einem Tag mit und ohne Medikament habe.
Jeder kennt diesen Moment, indem man in irgendeinen Raum geht, um etwas zu erledigen und plötzlich nicht mehr weiß, warum man da steht. Oder dass man etwas völlig Offensichtliches übersieht, weil man so sehr auf ein kleines Detail fokussiert ist. So geht es mir ohne Medikament ständig.
Was hat jetzt der Wäscheständer damit zu tun? Dank der Diagnose, des Medikaments und meiner dadurch neu erlernten Fähigkeiten, kann ich immer besser alltägliche Aufgaben alleine sehen und bewältigen. Ich habe „plötzlich“ einen eigenen (!) Anspruch an Ordnung und Sauberkeit, aber auch daran, mich (neu) zu organisieren und meine Strukturen umzukrempeln.
Vor einem Jahr hat Marius noch alles für mich mit erledigt und mich stetig an alles erinnert. Nicht bloß im Haushalt, sondern überall. Selbst das, was ich erledigte, hat er mit geplant/bedacht/erklärt/…, weil ich es in 90% der Fälle nicht in Gänze alleine und richtig planen/bedenken/erledigen konnte.
Ich kann das jetzt immer öfter alleine, ganz ohne seine Hilfe. Wäsche waschen und aufhängen, wenn es an der Zeit ist. Routinen, Strategien und Pläne entwickeln UND mich daran halten. Ordnung halten. Konzentriert arbeiten, ohne ständige Ablenkung und Flüchtigkeitsfehler. Richtig produktiv sein.
Für mich sind diese neu gewonnenen Fähigkeiten eine so krasse Bereicherung und Befreiung. Vorher wollte ich so vieles, aber so sehr ich mich auch bemühte, es ging nicht. Ich hatte dafür keine Erklärung, außer: Ich bin zu dumm (oder faul). Jetzt erfahre und lerne ich endlich das Gegenteil.
Die Fortschritte bemerke ich gerade ganz besonders in Bezug auf den Haushalt und die alltägliche Arbeit. Bisher war es quasi „nutzlos“, sich irgendwas Neues anzuschaffen, weil ich a) oft zu unachtsam im Umgang war, so dass vieles sehr schnell kaputt ging und ich b) auch nicht die nötigen Skills hatte, um Ordnung zu halten (so dass alles auf Marius hängen geblieben wäre). Gerade im Haushalt hat mich das belastet, weil mich dieser ganze alte Kram so sehr an meine „Messie-Vergangenheit“ erinnerte.
Durch das regelmäßige Ausmisten ist die letzten Jahre bereits sehr viel ausgezogen, aber ein paar Altlasten gab es noch z.B. in Form von kaputtem Geschirr, üsseligen Handtüchern oder defekten Küchengeräten. Und damit kriege ich jetzt auch wieder die Kurve zum Wäscheständer.
Als ich diese Woche die neuen Handtücher und Geschirrtücher nach der ersten Wäsche aufhängte, fühlte ich mich ein bisschen so, als wäre die kleine Sandra von damals wieder ein Stück erwachsener geworden.
Ich musste an den Haushalt meiner Oma denken, den ich so liebte. An den steten Geruch frisch gewaschener, farblich aufeinander abgestimmter Textilien. An die aufgeräumten Räume und Schränke. Daran, dass jedes Teil seinen Platz hatte.
Ein bisschen so fühlt es sich ganz langsam auch in meinem eigenen Zuhause an.
Notion-süchtig
Seit einigen Monaten experimentiere ich mit der für mich besten Form der Alltags-Organisation. Bisher hatte ich für alle Planungen ein eigenes Medium. Google Notizen für Ideen & Notizen, Excel Tabellen für Vorrats-/Einkaufs-/Contentlisten, einen Terminplaner für tägliche Aufgaben & Termine, der Google Kalender zusätzlich zur Erinnerung bei wichtigen Terminen, eine App für den Putzplan, Pinterest für Rezeptideen, Word für Textentwürfe usw.
Dinge müssen für mich einfach und übersichtlich sein. Das traf auf meine bisherige Planung definitiv nicht zu, weshalb ich immer unzufrieden damit war. Ich habe unzählige Apps ausprobiert, mir wenig hilfreiche Videos angesehen, einige Gruppen bei Facebook für mehr Input besucht – aber so richtig gut war das alles nicht.
Ich war auf der Suche nach etwas, mit dem ich (wenn ich will) ALLES übersichtlich digital planen / festhalten kann und das möglichst von PC UND Smartphone aus. Aus irgendeinem Grund fiel mir am Montag ein Video ein, das ich Anfang des Jahres vorwiegend schaute, weil die Videos der Youtuberin thematisch unabhängig eine besondere Form der Ästhetik haben, die ich mir ganz gerne ansehe. In dem Video wird das Tool „Notion“ vorgestellt. Während ich es im Januar noch als „Unnütz“ einstufte, sah meine Einschätzung Montag ganz anders aus.
Notion ist (augenscheinlich) GENAU DAS, nachdem ich gesucht habe. Diese Woche habe ich quasi jede freie Sekunde genutzt, um meine Notion einzurichten. Ich habe beispielsweise eine Vorratsliste angelegt, die gleichzeitig beinah automatisch eine Einkaufsliste für mich erstellt. Ich habe einen Putz- bzw. Ordnungsplan, der mir auf einen Blick zeigt, was gerade / in der Zukunft ansteht und wann ich Aufgaben zuletzt erledigt habe. Es gibt einen Platz für meine Notizen, für Ideen, Visionen, Routinen und meinen Essensplan. Mein Wochenplan vereint alle Tools übersichtlich, zeigt mir aktuelle Aufgaben und künftige Pläne an und hat unten noch einen kleinen Bereich zur Wochenreflexion.
All das kann ich über Chrome, das Windows-Programm oder mein Smartphone nutzen und zwar kostenlos. Bis jetzt bin ich hellauf begeistert und habe das Gefühl, dass meine Suche ein Ende hat. Ich hoffe, dass das so bleibt 😄
Und sonst so?
Ich war diese Woche mit meiner Mama auf einer schönen Abend-Runde, habe meinen Bruder endlich mal wieder gesehen, ein bisschen Sport gemacht, besorgt in Richtung Corona-Regelungen und die (verständlicherweise) aufkeimende Wut geschaut, den ersten Bärlauch in diesem Jahr gesammelt und mit Ton gebastelt.
Das war es :-) Habt einen schönen Sonntag!
2 Antworten auf „Immer wieder Sonntags 257“
Hallo Sandra,
ich freu mich für dich, dass die Medikation so gut anschlägt. Und auch sehr für deine Oma – wie schön ist bitte ihr Zopf geworden.
Und jetzt muss ich glaub ich alle meine Listen und co. in Notion übertragen – natürlich mich erst mal gründlich einlesen. Aber wie toll schaut das aus! Danke für den Tipp!
Alles Liebe, Simone
Liebe Simone,
Notion macht wirklich süchtig! Hänge heute auch schon wieder den ganzen Tag da und übertrage und lerne und oaaah!
War heute auch das erste Mal mit der Einkaufsliste einkaufen und finde es SO praktisch. Während ich abhake was ich gekauft habe, wandert es automatisch in die Vorratsliste. Ich mein… MEEEGA!!!
Bin gespannt, ob es dir auch so gut gefällt :-)
Liebe Grüße