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Kolumne

Immer wieder Sonntags (90)

Smartphones sind übertrieben teuer

Ich hab mich Ende letzter Woche damit beschäftigt, wie viel Kohle ich bereit wäre, für ein Smartphone auszugeben. Mein Maximum waren 200€ und das war eigentlich auch schön die äußerste Ecke. Schnell musste ich feststellen: die normalen und gehypten Smartphones bekommste damit definitiv nicht. Wollte ich zwar auch gar nicht, aber dass Smartphones so übertrieben teuer sind, war mir trotzdem nicht klar. Das letzte Handy, das ich mir gekauft habe, war das Samsung Galaxy 2011.

Mein Fokus lag auf einer halbwegs guten Kamera, da ich weiterhin die meisten Fotos mit dem Smartphone mache. Wichtig ist mir außerdem, dass das Smartphone zuverlässig funktioniert und nicht, wie z.B. das Alcatel Idol 4S nach nicht mal einem Jahr kaputt geht, obwohl es von außen aussieht wie neu. Ich brauch keinen Schnick Schnack. Marken sind mir scheiß egal. Also ist es das Wiko WIM lite geworden. Viele schreien bei Wiko immer gleich rum, wie scheiße die Smartphones sind, aus meiner Sicht ist das aber schwachsinnig.

Zum einen, weil das Preis- Leistungsverhältnis unschlagbar gut ist, zum anderen aber auch weil es, wie bei jedem Smartphone Anbieter, vor allem auf das jeweilige Modell ankommt. Es gibt Smartphones von Wiko die richtig kacke sind und andere, die wirklich einiges drauf haben. Das Wiko WIM lite begleitet mich nun zwar erst seit einer Woche, steht meinen vorherigen Smartphones aber in nichts nach. Ist sogar das Smartphone mit der bisher besten Frontkamera, der schönsten Verarbeitung, ner tollen Akkulaufzeit (für meine Ansprüche) und dem bisher flüssigsten Prozessor. Mag ich also bisher sehr, sehr, sehr gerne leiden!

Ich wusste gar nicht, dass Du reitest?

Am Donnerstag war ich wieder bei den Pferden auf dem Begegnungshof ‚In der Espe‘. Ich hatte ja schon erwähnt, dass ich dort jetzt 1 x pro Woche bin, um den Pferden etwas Abwechslung zu schenken und ein bisschen mit ihnen zu „arbeiten“. Da viele mir schreiben, dass sie gar nicht wussten, dass ich reite: Nein. Ich reite nicht. Ich bin einmal auf einer Reiterfreizeit gewesen als Jugendliche und kann mich heute noch an Petra, das völlig überarbeitete Pony erinnern. Petra hatte gar keine Lust geritten zu werden. Petra war wütend und traurig, musste mich aber dennoch tragen und mit mir im Kreis im fürchterlichen Reitplatz umher reiten. Letzten Endes hat sie mich abgeworfen und dafür Peitschenhiebe kassiert. Bis heute ist mir das in Erinnerung geblieben.

Damals als Kind fand ich zwar auch, dass Petra irgendwie einfach ein störrisches, doofes Pferd ist aber eine Sache war mir auch klar: reiten ist irgendwie seltsam und Pferde sehen dabei eigentlich immer komisch aus. Im Kreis reiten fand ich sowieso doof, es war aber für mich als Kind der einzige Weg, mit den Pferden so nah in Kontakt zu kommen, wie ich es mir gewünscht hatte. Ich fand es wundertoll, da oben auf dem Rücken zu sitzen und die Wärme zu spüren. Meinen Kopf an die Pferde zu lehnen und sie zu spüren. Aber außerhalb eines solchen „Hier für 5 Mark 10 x im Kreis reiten“ gab es das nicht.

Als ich älter wurde, habe ich dann auch verstanden, warum meine Mama nie wollte, dass ich beim Ponyreiten mitmache. Eben weil es Tierquälerei ist. Der Reitsport im Allgemeinen hat mich nie interessiert, sondern eigentlich vor allem sauer und wütend gemacht. Ich fand es immer unnatürlich, wie Pferde behandelt und dargestellt wurden und konnte dazu absolut keine Verbindung aufbauen. Pferde habe ich deshalb auch nicht weiter beachtet. Es sei denn, sie standen wild auf einer Wiese und wollten durch den Zaun mit mir kuscheln :-D

Erst als ich 2013 dann in den Genuss kam, Lexas völlig andere Art und Weise, mit Pferden umzugehen, kennen zu lernen, hat es plötzlich Klick gemacht. Das war es, was ich mir schon als Kind immer gewünscht hatte. Das war es, was ich bei allen Reitern, die ich kenne, vermisste. Pferde nicht zu reiten, sondern sie natur- und pferdegerecht zu behandeln und zu begleiten. Das berührt mich immer wieder ganz tief.

Es geht hier um nichts. Ich bin einfach da.

Wenn ich Donnerstags also zu Lexa auf den Hof fahre, dann geht es dabei um nichts. Ich steig aus dem Auto, stell mich zu den Pferden auf die Weide und schaue, worauf wir Bock haben. Manchmal wird einer der vier albern und will lustige Spiele spielen. Manchmal (so wie in der letzten Woche), sind sie einfach froh, vor dem langen Winter nochmal das frische Gras genießen zu können.

Und Donnerstag wollte Melvin mit mir kuscheln. Das war einer der intensivsten Momente, den ich in den letzten beinah fünf Jahren bei Lexa erlebt habe. Erst habe ich die Zeichen nicht zu deuten gewusst. Ich dachte, dem Pferd fehlt irgendwas und bekam sogar leichte Angst. Weil er sich so „seltsam“ zur Seite lehnte, mir ständig so nah kam, als bräuchte er Hilfe. Als ich merkte, dass meine Angst ihn wiederum nervös machte, ging ich ein paar Schritte zurück und setzte ich mich auf den Boden auf die Wiese, um die Situation zu entspannen.

Melvin folgte mir sofort und kam wieder ganz nah zu mir. Dieses Mal mit seinem Kopf. Erst schnubbelte er an meinen Haaren herum und dann legte er seine Schnauze ganz sanft auf meinen Kopf. Er atmete ganz sanft, ruhig und warm. Ich hab fast geheult vor lauter Glücksgefühlen und war wirklich von der Sekunde an tiefenentspannt. Melvin ging es augenscheinlich genauso. Eines der Hinterbeine war angewinkelt, seine Lippen hingen schlabberig offen auf meinem Kopf, die Augen hatte er leicht geschlossen und er ließ sich einfach kraulen. Das war unwahrscheinlich toll.

Unabhängig von diesem wirklich schönen Erlebnis habe ich aber auch etwas ganz Wesentliches über meine Angst gelernt: sie ist oft unverhältnismäßig. Immer gehe ich davon aus, dass „was Schlimmes“ ist, dass irgendwas nicht passt oder jemand krank ist.

Ich werde sofort nervös und kann an nichts anderes mehr denken, als daran, dass vielleicht was nicht stimmt. Zwar habe ich mit den Jahren gelernt, etwas besser damit umzugehen, oft gelingt es mir aber nicht. Melvin hat mir mit seinem Verhalten ne kleine Panikattacke beschert und gleichzeitig dafür gesorgt mir zu zeigen, dass ich nicht immer vom Schlimmsten ausgehen muss bzw. dass ich durch meine ewige Angst evtl. Gefahr laufe, etwas schönes zu verpassen.

Selbst jetzt noch durchflutet mich das Glück und die Erkenntnis. Ich hoffe, dass ich das Gefühl ein Stück in mir bewahren und in ähnlichen Situationen, in denen ich mal wieder viel zu viele Sorgen habe, für mich nutzen kann.

Alle Jahre wieder: SimJü in Werne.

Samstag stand nun auch wieder SimJü an. Der Simon und Juda Markt in Werne ist die größte Kirmes im lippischen Kreis und für mich zudem die einzige Kirmes, auf die ich wirklich gerne gehe. Auch wenn sie dieses Jahr echt unangenehm voll war, war’s schön. Ich mag so Traditionen unglaublich gerne und bei Marius in der Familie wird das groß geschrieben. Es gibt feste Termine im Jahr, die jedes Jahr gleich sind. So wie Weihnachten. Und da geht man hin, isst zusammen, redet und sitzt da. Komme was wolle. Das mag ich unwahrscheinlich gerne, auch wenn’s für mich jedes Mal anstrengend ist.

Schamanischer Trommel Workshop

Das was die meisten von Euch so brennend interessiert, kommt natürlich zum Schluss. Heute hatte ich meinen schamanischen Trommel Workshop. Während einige von Euch vielleicht kichernd vor dem Bildschirm sitzen und weiterhin glauben, dass ich jetzt völlig durchdrehe, kann ich Euch sagen: Nope. Ist nicht so.

Es hieß: „Eine Begegnung mit schamanischen Trommelklängen, Gesängen und der Magie des eigenen Seins“ und genau das war es. Es hatte absolut NICHTS vom typisch esoterischen Hokus Pokus, den sich so viele darunter vorstellen. Es war einer der witzigsten, charmantesten, ehrlichsten und treffendsten Workshops, die ich bisher überhaupt mitgemacht habe. Amiya ist eine unfassbar inspirierende Frau, deren Weg mich sehr an meinen eigenen erinnert.

Der „Trommel Workshop“ hatte jedenfalls nichts damit zu tun, dass man selbst dort trommelt und nackig im Kreis rennt (oder was auch immer Ihr Euch vorgestellt habt ;-) ). Viel mehr ging es darum, was Klänge (sowohl solche, die wir selbst mit unserer Stimmer erzeugen, als auch Trommelklänge) in uns hervor rufen können und wie wir diese nutzen können, um uns z.B. Luft zu verschaffen oder uns „frei“ zu singen & zu trommeln. Frei meint dabei Gefühle zum Ausdruck zu bringen und diese los zu lassen. Nicht mehr und nicht weniger. Außerdem wurden sehr viele Themen angesprochen, die mich ganz persönlich beschäftigen.

Das war der Punkt, an dem ich, wie so oft im Leben, spüren durfte, dass nichts zufällig geschieht. Ich hatte den Kurs quasi „zufällig“ gefunden. Dass es dort ausgerechnet um diese Themen ging, wo ich eigentlich erwartete, etwas über das Räuchern, Talismane und Krafttiere zu lernen, kann kein Zufall sein. Dass z.B. die Verwirklichung der eigenen Träume, der Glaube an einen selbst und das Loslassen der Vergangenheit, das Loslassen von Glaubenssätzen und das Abschließen mit Geschehnissen zum Thema werden, wo genau DAS Themen sind, die mir Probleme im Leben bereiten. Das ist aus meiner Sicht kein Zufall. Es sollte so sein und war genau richtig.

Ich muss zugeben, dass auch ich etwas skeptisch war, ob mir das nicht eine Spur zu viel wird. Letzten Endes war es aber sogar sehr bodenständig, sehr intelligent und voller Weisheit. Ich habe so viel gelernt, so viele neue Sichtweisen mit auf den Weg bekommen, bin gleichzeitig inspiriert (wenn nicht gar ein Stück weit erleuchtet) worden und wahnsinnig entspannt. Es war genau richtig, dass ich auf mein Herz gehört habe.

|Gesehen|tollste Sonnenuntergänge, inspirierende Menschen
|Gehört| Spotify-Gedöns
|Getan| wieder mehr über mich und das Leben gelernt, gearbeitet, gelaufen, gelacht
|Gegessen| siehe veganer Essensplan
|Gedacht|und genau das ist der richtige Weg
|Gefreut| über neue Sichtweisen, Denkanstöße, Verständnis und tiefe Verbundenheit
|Gelesen|diese Woche nichts
|Geärgert|HA! Ich hab mir mal wieder vorgenommen, mich weniger zu ärgern. Hat beinah geklappt.
|Gekauft|ohje, eindeutig zu viel. Es gab neue Tom Tailor Schuhe und neue Mustang Schuhe und das neue Wiko WIM Lite in Deep bleen (so ne schöne Farbe, ey!) und ne neue Hülle uuuund einen wunderschönen, handgemachten Smudge Stick von Amiya, und eine Ganesha Räucherschale uuund das Buch 52 Kraft-Rituale
|Geliebt| ein schönes Wochenende! Etwas Zeit mit Marius und ein „Hach“-Gefühl
|Geklickt|mal wieder nichts
|Geschrieben| den zweiten veganen Essensplan
|Geplant| ab jetzt wird unsere Zeit (hoffentlich) wieder ein wenig ruhiger. Wir hatten die letzten Monate viel zu klären, viele Termine und ich hoffe inständig, dass wir jetzt wieder Zeit für uns haben, die wir nutzen können, um unseren eigenen Weg und unsere Ziele weiter zu verfolgen. Und dafür, meine Ideen umzusetzen. 

3 Antworten auf „Immer wieder Sonntags (90)“

Ich LIEBE das Foto auch so sehr! Danke <3
Mit dem KRafttier das weiß ich leider nicht weils nicht angesprochen wurde im Kurs und ich keine Ahnung hab :-(

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