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Kaffee spielte in meinem Leben nie eine Rolle. Bis ich meinen Freund Marius kennen lernte, trank ich nahezu gar keinen Kaffee. Dann mit der Zeit, gab es das typische „Kaffee und Kippe“ Frühstück, wobei Kaffee bei mir bedeutete: irgendein Billig-Padmaschinen-„Kaffee“ mit 3 Teelöffeln Zucker und viel Milch. Anders konnte ich die Brühe nicht trinken. Irgendwann sagte Marius: „Entweder Du magst Kaffee, dann trinkst Du ihn pur, oder Du magst ihn nicht, dann trink ihn doch einfach gar nicht ?!“ Warum muss dieser Kerl eigentlich IMMER für alles eine kluge Lösung haben, auf die man wirklich NICHTS erwidern kann? ;-)
Jedenfalls versuchte ich, um meine Ehre zu retten, Kaffee ohne Zucker zu trinken, bekam es aber einfach nicht hin. Marius Stimme im Kopf hämmerte kontinuierlich ein „Du magst halt keinen Kaffee.“ gegen meine Schädeldecke. Und dann waren wir (HALLELUJAH!) bei Freunden, die uns den, damals noch streng geheimen aber nicht weniger weltbesten Kaffee, eines Freundes präsentierten, der bald eine Rösterei eröffnen würde. Der Kaffee sollte speziell sein, anders als das was man sonst kennt.
Ich wollte keine eigene Tasse, nippte aber bei Marius (der Kaffee immer schwarz trinkt). Ich hab damit gerechnet, dass ich das Gesicht verziehe und ihn, wie alle bisher getrunkenen Kaffees auch, nicht mag. Aber! Ich war hellauf begeistert. Obwohl bzw. in diesem Fall gerade weil er nicht gezuckert war, schmeckte er mir gut und war ist der beste Kaffee, den ich jemals getrunken habe.
Unsere Freunde erzählten davon, dass die Idee zur Rösterei Berg Kaffee* in ihrer Küche entstand. Vor allem die Hintergrundinfos zur Entstehung der Rösterei mag ich sehr: Der Inhaber der Rösterei, Thomas Berg, baute nämlich eine ehemalige Pferdescheune in Eigenregie zur Rösterei um.
Er plante/zeichnete den Umbau selbst und kämpfte erfolgreich (!) mit der Bürokratie und den Vorgaben der Ämter. Auf der Suche nach dem besten Kaffee, fing er damit an Rohkaffee zu verkosten, Röstkurven auszuarbeiten und eigene Mischungen zu kreieren. Alles in Eigenregie. Neben seinem normalen Job als Tontechniker und Vater von drei Kindern. Solche Storys liebe ich, weil hinter dieser Art von Unternehmen immer jemand steckt, der voller Leidenschaft und Herzblut das macht, was er wirklich liebt.
Baba ist der erste Kaffee dieser Welt, der mir ohne Zucker schmeckt. Nicht zuletzt weil er (und das ist eher unüblich) hauptsächlich Edel-Robusta enthält. Eine Kaffeesorte, die vor allem für Espresso verwendet wird. Ich liebe den vollen Geschmack und die geringe Säure, dieser Kaffeeart. Und tatsächlich kann ich die unterschiedlichen Geschmacksnuancen heraus schmecken, wenn ich mich darauf konzentriere. Irre spannend!
Wir haben uns durch das Berg Kaffee Sortiment getrunken und ich habe festgestellt, dass auch die anderen Kaffees für mich ohne Zucker super lecker sind. Jahre lang hab ich vergeblich versucht, die letzte aktive Zuckerquelle aus meinem Alltag zu verbannen und dann muss erst eine Kaffeerösterei kommen und mich retten. Fun fact: Damit spare ich pro Jahr 8,7 Kilo Zucker ein. ACHT KOMMA SIEBEN! Mir war nie klar, wie viel dieser olle Zucker im Kaffee ausmacht.
Gut gefallen hat uns auch der koffeinfreie Kaffee „Roselius“ (übrigens benannt nach Ludwig Roselius der um 1903 den ersten koffeeinfreien Kaffee erfand!). Dass koffeinfreier Kaffee den gleichen Genuss bieten kann, wie ein „normaler Kaffee“, hätte ich nicht erwartet.
Fakt ist jedenfalls, dass ich erst mit „baba“ und den anderen Sorten von Berg Kaffee in die weite Welt des Kaffee – Genusses eingestiegen bin. Aber auch Marius, der sich Kaffee-technisch mehr auskennt als ich, ist von den Berg Kaffee Mischungen begeistert. Für uns kommt nix anderes mehr in die Tasse.
Einziger Nachteil der Berg Kaffee Röstungen: wir trinken beide mehr Kaffee als früher. Es ist der pure Genuss, wie ein gutes Buch, das man nicht aus der Hand legen möchte oder die Lieblingsschokolade, auf die man sich den ganzen Tag freut.
Ich habe die Chance genutzt, um Thomas Berg einige Fragen zu seinem Berg Kaffee und Kaffee insgesamt zu stellen.Tatsächlich gab es einige spannende Informationen und Hintergründe zu entlocken – los geht’s !
Frage: Was bedeutet Kaffee für dich?
Kaffee ist für mich das liebste Genussmittel. Guter Kaffee richtig zubereitet ist immer ein kleines „Fest“ im Alltag. Ich liebe gutes Kaffeearoma! Die Wirkung am Morgen hilft auch!
Frage: Was unterscheidet deinen Kaffee von anderen Kaffees?
Mein Prinzip ist relativ einfach: Ich versuche den bestmöglichen Kaffee bestmöglich zu rösten. Bestmöglicher Kaffee bedeutet dabei, dass er mich nach meinen Proberöstungen ausnahmslos glücklich macht. So habe ich mir über die Jahre schon sehr sehr viele Pröbchen (100te) unterschiedlichster Kaffees aus allen Region der Welt kommen lassen. Manche finde ich dann super, manche sagen mir nichts.
Auf diesen Erfahrungen habe ich dann mein Sortiment und meine Mischungen aufgebaut. Als (Ton-)Techniker habe ich zudem versucht, herauszufinden was eine gute Röstung ausmacht. Nach einigen guten Büchern von internationalen Röstpäpsten konnte ich dann schnell lernen und durch eigene Rösterfahrungen nachvollziehen, dass es Röstungen und Röstungen gibt.
Und selbst wenn man die 60-120s Industrie-Schnellröstungen bei Seite lässt, die prinzipiell schlecht sind, dann kann man auch bei der Trommelröstung noch sehr viel falsch machen. Als ich schon sehr weit war mit meinem Röstwissen, habe ich mal bei einem „Röstseminar“ mitgemacht, und musste mit erschrecken feststellen, dass in der Branche immer noch zu großem Teil auf primitivste Weise geröstet wird (kurz beschrieben: Bohnen in die Maschine und wenn sie schön braun sind wieder raus). Ich habe jedenfalls einen genauen Plan welche Bohnen ich wie röste, seit dem ich selber erfahren durfte, welche Unterschiede im Geschmack entstehen können, nur durch unterschiedliche Röstkurven und andere feine Details.
Frage: Wann hast Du zum ersten Mal einen guten Kaffee getrunken?
Ich glaube in Italien 2004. Ich war damals schon etwas Kaffeenerd-mäßig drauf, in Deutschland war guter Kaffee aber noch relativ rar. In Rom staunte ich dann, dass ich für wenig Geld fast an jeder Straßenecke für meinen Geschmack sehr „runde“ und perfekt zubereitete Kaffees trinken konnte. Bei uns gibt’s ja leider immer noch sehr oft kochend heiße, wässrige Brühe mit Bauschaum.
Ein weiteres Aha-Erlebnis hatte ich, als ich dann selber mit rösten anfing, und merkte was es bedeutet wenn man ganz frischen Kaffee trinkt. Wenn ich Kaffee im Supermarkt kaufte oder im Internet bestellt habe, hatte ich darauf nie geachtet und vermutlich fast nie frischen Kaffee zu Hause gehabt. Deswegen ist Frische bei mir auch ein großes Thema.
Frage: Wie bewahrt man Kaffeebohnen zu Hause am besten auf?
Am besten immer nur für 1-2 Wochen ganz frisch kaufen, ansonsten luftdicht einfrieren (hier gibt es noch mehr Tipps zum Kaffee einfrieren!). Im Kühlschrank nützt nix, durch die Temperatur wird das Altern kaum verlangsamt, und wenn man es nicht absolut luftdicht verpackt kann es durch Feuchtigkeit und Gerüche auch eher kontraproduktiv sein. Noch ein Tipp: selber Mahlen, bevor man den Kaffee trinken möchte! Gemahlener Kaffee oxidiert noch viel schneller als Bohnen.
Frage: Wenn Du Kaffeetrinkern einen Tipp geben könntest … ?
Sich einfach ein bisschen damit beschäftigen. Erstmal raus finden was man am liebsten mag, und dann versuchen es nachzumachen, dafür dann etwas recherchieren bezüglich Kaffeesorten, Zubereitung, Mahlgrad, Gerätschaften, Dosierung UND Frische. Vielen ist Kaffee aber auch einfach nicht so wichtig, für sie ist es nur ein Wachmacher der irgendwie heiß und schwarz und stark sein muss. Ist ja auch ok. Für die wär mein Tipp mal in ein gutes Cafe zu gehen und mal richtigen Kaffee zu probieren.
Verrückt oder? Dass man z.B. Kaffeebohnen einfrieren kann, damit sie frisch bleiben, davon hab ich vorher noch nie gehört. Ich merke aber tatsächlich, dass das frische Mahlen und frischer Kaffee insgesamt wirklich einen himmelweiten Unterschied machen. Für mich hat sich damit eine neue Genusswelt eröffnet und ich kann die Plörre, die man normalerweise so trinkt, wirklich nicht mehr ertragen. Dafür aber Zucker fast komplett aus unserem Haushalt verbannen. Dazu erzähle ich Euch irgendwann auch noch mehr ;-)
2 Antworten auf „Wie ich dank Berg Kaffee fast 9 Kilo Zucker pro Jahr einspare“
Das klingt klasse, ich kannte die Marke noch garnicht. LG Romy
Ist auch bisher eher regional und online erhältlich, da Thomas Berg ja erst ganz frisch mit seinem Kaffee gestartet ist :-)