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Gedanken

Körperliebe (+kostenlose Meditation)

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Das hier ist meine Geschichte. Vielleicht hilft sie Dir auf deinem Weg oder vermag dich zu inspirieren?

Damals

Seit meiner frühen Jugend stand ich auf Kriegsfuß mit meinem Körper. Ich fühlte mich unsagbar dick und schämte mich für meinen Körper. Einzig und allein wenn ich betrunken war, ließ sich dieses Gefühl verdrängen (leider einer der Gründe, weshalb ich viele Jahre wirklich viel Alkohol trank).

Sätze wie „Hast Du (schon wieder) zugenommen?“ „Du musst langsam aber mal aufpassen, dass dein Hintern nicht zu dick wird / Du hast nen dicken Hintern.“ „Mach doch mal mehr aus dir!“ oder „Du siehst ja furchtbar aus“ begleiteten mich bis ins Erwachsenenalter. Ich sprach nie darüber, wie sehr mich solche und andere Aussagen verletzten. Stattdessen fraß ich alles in mich hinein, redete mich schlecht und ließ alles Negative zu meiner Wahrheit werden.

Auf all diesen Fotos fühlte ich mich unwohl. Oben links zeigt z.B. eine typische Pose, um meinen „Bauch“ zu verdecken. Ich erinnere mich daran, dass es in meinem Kopf immer einen Kampf gab. Der Blick in den Spiegel gefiel mir eigentlich, aber im Außen wurde mir anderes vermittelt und so fühlte ich mich nie wohl. Im Gegenteil ließ ich die Aussagen anderer zu meiner Wahrheit werden.


Heute

Wenn ich die Fotos sehe, habe ich großes Mitgefühl mit der Sandra von damals. Ich hab furchtbar darunter gelitten, wäre so gern „mutiger“ gewesen, wollte schöne und schicke Kleidung tragen, aber fand mich dafür schlichtweg zu dick.

Von Jahr zu Jahr nahm ich mehr zu. Ein „Meinst Du nicht, es ist langsam mal gut mit dem Essen?“ verursachte nichts als Wut und unbändigen Appetit. Ich aß und aß und bin heute so dick, wie ich mich früher gefühlt habe.

Das Verrückte daran: Noch nie habe ich mich und meinen Körper so akzeptiert wie heute. Ich trage Bikinis, ich liebe Kleider, kaufe mir gern schicke Anziehsachen und schäme mich nicht (mehr) für meinen Körper. Zumindest die meiste Zeit. Denn auch mein Körpergefühl ist manchmal von schlechten Tagen abhängig, aber das darf auch so sein :-)

Fotos wie diese, hätte es früher jedenfalls NIEMALS von mir gegeben.

Aber wie kann es sein, dass ich mich als „Dicke“ wohler fühle?

Nicht mein Gewicht entscheidet darüber, ob ich mich so annehme wie ich bin. Bei Körperliebe geht es nicht darum, sich auf Teufel komm raus zu optimieren, ab- oder zu zu nehmen, Essen in gesund/gut und ungesund/böse aufzuteilen, strikte Ernährungspläne einzuhalten und irgendeinem Ideal hinterher zu eifern. Und es geht auch nicht darum, sich etwas vorzugaukeln, einzureden oder zu verbieten.

Wir Menschen sind unterschiedlich. Haben unterschiedliche Gesichts- und Körpermerkmale und eben auch völlig diverse Körperbauten. Der menschliche Körper ist natürlicherweise nicht definiert durch „90-60-90“ und „100-80-100“, sondern durch ein organisches Konstrukt, das eine genetisch definierte, vollständige Gestalt besitzt.

Die Erkenntnis, dass mein (liebens-und lebens-) Wert nicht von meinem Körpervolumen abhängt, war einer der ausschlaggebenden Punkte für einen Wandel. Als ich angefangen habe, mich mit mir auseinander zu setzen, änderte sich auch das Verhältnis zu meinem Körper.

Ich stehe nicht jeden Tag jubelnd vor dem Spiegel und finde mich nicht ständig (aber immer öfter ;-) ) abgefahren heiß – aber darum geht es eben auch gar nicht. Ich habe gelernt, das was gerade ist, besser anzunehmen. Vielleicht finde ich den ein oder anderen Teil an mir nicht so schön, vielleicht gefällt mir auch mein Gewicht nicht. Aber das MUSS es auch gar nicht. Wichtig ist, dass ich mich auf dem Weg hin zu mehr Selbstmitgefühl und Selbstannahme befinde und mein Körper nicht festlegt, wie liebenswert ich bin.

Was hat mir zu mehr Körperliebe verholfen?

Der Wille, etwas zu verändern und mich auf den Weg zu machen. Aus meiner Sicht ist das auch kein Prozess, der einfach so endet. Körperliebe, Liebe zu sich selbst, Akzeptanz und Annahme dürfen wir immer wieder aufs Neue üben.

Was mir außerdem hilft, meinen Körper zu lieben:

  • ehrliche Selbstreflexion durch mein Buch und ein Tagebuch
  • mich in mir, statt in anderen zu definieren
  • mich von typischen Affirmationen wie „Ich liebe mich“ „Ich bin wunderschön“ o.ä. zu verabschieden
  • mein Gewicht lernen anzunehmen, statt es „weg zu wünschen“

Mein Buch: 100 Tage Selbstfindung

Stelle dir wichtige Lebensfragen, komme in Kontakt mit dir und lasse dich auf eine Reise zu dir selbst führen

Die Fragen des Selbstfindungsbuchs regen Perspektivwechsel an, bringen dich in Kontakt mit veralteten Glaubenssätzen, limitierenden Gedanken oder Ängsten und führen dich zu wegweisenden Erkenntnissen.

Jede Seite beinhaltet eine Frage und bietet Platz für Gedanken, Kritzeleien, Bilder oder Aufkleber zum kreativen Gestalten.


Mein Traum

Meine Utopie ist eine Welt, in der wir alle unsere Körper lieben und ehren. Dankbar sind für dieses Geschenk. Dafür, dass uns unser Körper durch dieses Leben trägt und lebt. Dass er uns fühlen, oft sehen, hören und schmecken lässt. Dass er uns, wenn wir zu streng mit ihm sind und ihn schlecht behandeln, verlässlich darauf hinweist und uns Warnsignale schickt. Unser Körper ist ein Wunder der Natur. Wie wunderschön ist es, wenn wir dieses Wunder nicht nur sehen, sondern auch schätzen lernen?


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