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Im Grunde verbringen wir (bewusst oder unbewusst) unser gesamtes Leben damit, irgendwas zu suchen und schlagen dabei ganz unterschiedliche Wege ein. Besonders häufig sind wir damit beschäftigt, „uns selbst zu finden“.
Aber was genau bedeutet dieses „sich selbst finden“ eigentlich? Der Begriff „Selbstfindung“ ist relativ schwammig. Oft hat man die Vorstellung, dass wir uns(er Selbst) im Laufe unseres Lebens finden und von diesem Zeitpunkt an keine Fragen mehr offen sind. Diese Vorstellung teile ich nicht.
Ich möchte in diesem Beitrag darauf eingehen, was Selbstfindung für MICH bedeutet und wie mein Weg aussieht.
Für mich gibt es „dieses eine Selbst“ nicht
Das Selbst, nachdem viele suchen, wird oft mit einem bestimmten Zustand in Verbindung gebracht. „Wenn ich einen guten Job habe, der mich erfüllt, wenn ich nur noch das mache, was ich will, wenn ich genug Geld habe, endlich weiß was ich will (…), DANN habe ich mein Selbst gefunden. DANN bin ich ich.“ So definiere ich mein Selbst nicht.
Für mich ist das Selbst kein konkreter Zustand, den ich einfach nur finden/erreichen muss, um anzukommen. Es geht für mich darum zu erkennen, dass mein Selbst in dieser Form nicht existiert und es viel mehr mit Bewusstsein, ja sogar verschiedenen Bewusstseinszustände zu tun hat. „Ich selbst zu sein“ ist meiner Definition nach kein starrer, sondern ein veränderlicher Zustand, der sich entwickelt und in jeder Sekunde verschiedene Aspekte hat.
Es geht für mich nicht darum, eine konkrete Sache (also „mich“) zu finden, sondern darum, den Prozess des Wandels anzuerkennen und neugierig zu entdecken, was mein Bewusstsein im JETZT erwartet.
Was Selbstfindung für mich bedeutet
Für mich beschreibt Selbstfindung einen Prozess von Entdeckung & Neuerfindung, aber auch Altbewährtem. Durch stetige (positive wie negative) Erfahrungen, verändern sich Werte, Normen, Gedanken, ebenso wie Gefühle und dadurch unsere Ansichten, unser Denken, Handeln und Sein im Jetzt.
Das wiederum wirkt sich auf meine Wahrnehmung meines Selbst, aber auch der Wahrnehmung dessen was mich umgibt aus. Im Laufe der Zeit lerne ich Neues, wechsle Blickwinkel, ändere Positionen und lasse in Folge dessen für mich unpassende Verhaltensmuster und Denkstrukturen los, entdecke aber auch neue Bereiche, die wiederum Veränderungen herbei führen. Dadurch kann ich heute ganz andere Überzeugungen haben als morgen und mich dementsprechend verändern.
Mein Weg mit mir
Auf meinem Weg erfinde ich mich immer wieder neu. Einige Aspekte meines Selbst entdecke oder „befreie“ ich erst im Laufe der Zeit. Ich lebe in einem stetigen Wandel und äußere wie innere Umstände beeinflussen meine Wahrnehmung und mein Handeln.
Gewisse Erfahrungen, wie z.B. der frühe & plötzliche Tod meines Vaters, prägten mich und führten so dazu, dass ich neue Prioritäten, Werte & Normen entwickelte. Im Vergleich zu vor 10 Jahren, habe ich heute das Gefühl, für mich authentischer zu sein, weil ich zu meinen Werten stehe und meine Bedürfnisse nicht mehr hinter die der anderen stelle. Deshalb war ich aber vor 10 Jahren dennoch ich, nur eben mit anderen Facetten.
Dass ich mich auf meinem Weg manchmal selbst nicht wiedererkenne liegt an eben diesen (vergangenen ) Facetten und dem starken Wandel. Betrachtet man meine Veränderungen, so habe ich mich in einigen Bereichen meines Lebens „völlig neu erfunden“ und bin in gewisser Art und Weise „ein neuer Mensch“ geworden. Gleichzeitig bin ich immer noch ich.
Nicht zuletzt mein eigenes Buch „100 Tage Selbstfindung*“ begleitet mich auf meinem Weg und macht mir viele Dinge klarer. Einige Facetten erfinde ich von Jahr zu Jahr neu, andere sind mein stetige Begleiter. Ich bin da, wohin ich gehe. Aber ich bin auch da, wohin ich manchmal getrieben werde oder falle.
Vor einigen Jahren sagte ich mal: „Ich lege für niemanden die Hand ins Feuer. Auch nicht für mich selbst.“ – manche hat das schockiert oder gar „abgestoßen“. Was ich damit meine ist: meiner Erfahrung nach, können wir nie wissen, wie uns das Leben prägt und welche Entscheidungen wir in Folge dessen treffen.
Vor 10 Jahren war so vieles für mich undenkbar. Ich hätte die Hand dafür ins Feuer gelegt, dass ich niemals eine radikale Nichtraucherin, Antialkoholikerin, eine Autorin*, eine Unternehmerin oder eine Veganerin werde (schon gar nicht mit Hang zum Aktivismus). Dass es nun anders ist, liegt an den Wegen, die ich gegangen bin.
Im Jetzt weiß ich nicht, welche Wege noch auf mich warten und wie diese mich prägen. Ich kann nicht sagen, ob gewisse Erfahrungen dazu führen, dass etwas für mich möglich oder nötig wird, dass ich heute noch für unmöglich/unnötig halte.
Abschließend kann ich sagen, dass es aus meiner Sicht nicht darum geht, etwas zu werden, sondern darum zu SEIN. Das was wir sind, finden wir nicht auf dem Jakobsweg, in einem Ashram, einem Buch (auch nicht in meinem ;-) ) oder bei einem „Guru“. Wir sind, was wir jetzt sind und in uns tragen.
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